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China führt nationalen Emissionshandel ein

China will mit seinem lange erwarteten Emissionshandelssystem (ETS) nun ernst machen und noch in diesem Monat damit starten. Die Vorbereitungsarbeiten seien «im Wesentlichen abgeschlossen», sagte Vize-Umweltminister Zhao Yingmin am Mittwoch.

Agentur
sda
14.07.21 - 08:57 Uhr
Wirtschaft
Ein Kraftwerk in der chinesischen Hauptstadt Bejing. Die CO2-Zertifikate dienen der Verbesserung der Klimabilanz von Unternehmen. Künftig dürfen die Firmen auch in China mit den Zertifikaten handeln. (Archivbild)
Ein Kraftwerk in der chinesischen Hauptstadt Bejing. Die CO2-Zertifikate dienen der Verbesserung der Klimabilanz von Unternehmen. Künftig dürfen die Firmen auch in China mit den Zertifikaten handeln. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/WU HONG

«Wir werden einen Zeitpunkt für die Einführung des nationalen ETS auswählen und den Handel noch im Juli beginnen.» Er nannte kein genaues Datum, Insider erwarten aber, dass der Emissionshandel am Freitag gestartet werde. Das Programm sollte bereits 2017 eingeführt werden, wurde dann aber wiederholt verzögert, teilweise aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Transparenz der Emissionsdaten. Zuletzt war ein Fall aufgedeckt worden, bei dem ein Energieunternehmen Daten gefälscht hatte.

Der Handel mit CO2-Zertifikaten ist ein wichtiges Instrument zum Klimaschutz. Industrie und Kraftwerke als grösste CO2-Produzenten bekommen eine bestimmte Menge an Rechten zugeteilt, die über die Jahre sinkt. Wer umweltfreundlich produziert, kann überschüssige Zertifikate an der Börse an solche Unternehmen verkaufen, die zusätzliche Rechte benötigen. China ist neben den USA der weltgrösste CO2-Produzent.

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