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Bödmerenwald im Muotatal wird immer urwaldähnlicher

Von Menschen gänzlich unberührte Wälder gibt es in der Schweiz kaum mehr. Die jüngste Waldinventur der Forschungsanstalt WSL zeigt nun aber, dass der Bödmerenwald im Kanton Schwyz immer urwaldähnlicher wird: Es gibt dort immer mehr lebende Bäume und Totholz.

Agentur
sda
05.07.21 - 13:25 Uhr
Wirtschaft
Der Bödmerenwald im Kanton Schwyz ist eines der fünfzig Reservate in der Schweiz, in dem die Entwicklung vom Nutzwald zum Urwald erforscht wird.
Der Bödmerenwald im Kanton Schwyz ist eines der fünfzig Reservate in der Schweiz, in dem die Entwicklung vom Nutzwald zum Urwald erforscht wird.
Peter Brang / WSL

Der Bödmerenwald sei in einem sehr naturnahen Zustand und wirke stellenweise schon fast wie ein Urwald, teilte die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Montag mit.

Demnach nahm das durchschnittliche Holzvolumen an lebenden Bäumen in den vergangenen 44 Jahren um die Hälfte zu. Und immer mehr Bäume werden zu Giganten: Etwa 3,5 Bäume pro Hektare weisen derzeit einen Stammdurchmesser von achtzig Zentimeter und mehr auf.

Auch liegt immer mehr Totholz, das vielen Insekten ein Zuhause bietet, im Wald herum. Davon entfielen drei Viertel auf liegende Stämme und ein erheblicher Anteil auf stark vermodertes Totholz, schrieb die WSL. Allerdings gebe es immer noch weniger Totholz als etwa in den Urwäldern der Alpen und Karpaten, was auf die während langer Zeit betriebene Alpwirtschaft im Bödmerenwald zurückzuführen sein dürfte.

Der Bödmerenwald liegt zuhinterst im Muotatal am Pragelpass. Er wurde 1971 auf fünf Hektaren Fläche unter Schutz gestellt. Heute sind 463 Hektaren - oder mehr als 500 Fussballfelder - des urwaldähnlichen Waldes geschützt.

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