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Stadler Rail streitet sich mit Allgäuer Bahngesellschaft

Stadler Rail und die deutsche Bahngesellschaft Go-Ahead Bayern sind sich über die Wartung der von Stadler gelieferten Züge in die Haare geraten.

Agentur
sda
07.05.21 - 12:54 Uhr
Wirtschaft
Das Ostschweizer Bahnunternehmen Stadler Rail und die deutsche Bahnfirma Go-Ahead Bayern streiten sich über die Wartung der von Stadler gelieferten Züge. Im Bild Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler Rail (Archivbild)
Das Ostschweizer Bahnunternehmen Stadler Rail und die deutsche Bahnfirma Go-Ahead Bayern streiten sich über die Wartung der von Stadler gelieferten Züge. Im Bild Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler Rail (Archivbild)
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Während die Ostschweizer auf die Einhaltung der Verträge pochen gemäss denen die Wartung nicht durch einen direkten Konkurrenten erledigt werden darf, will Go-Ahead Bayern den Unterhalt durch das Unternehmen TMH International durchführen lassen.

«Der bestehende Vertrag untersagt, die Wartungsleistungen an einen Wettbewerber von Stadler zu vergeben», schrieb der Thurgauer Zughersteller am Donnerstagabend in einer Reaktion auf eine Mitteilung von Go-Ahead Bayern.

Das Unternehmen TMH International sei in der Entwicklung, Produktion und Instandhaltung von Schienenfahrzeugen tätig und somit Konkurrent von Stadler: «Damit sind die Vertragsbedingungen seitens Go-Ahead Bayern nicht erfüllt.»

Die Instandhaltung von Schienenfahrzeugen durch Drittfirmen sei in Deutschland üblich - sofern sie reine Wartungsunternehmen und nicht gleichzeitig in der Entwicklung und Fertigung von Zügen tätig seien, schrieb Stadler. Das Unternehmen habe den Liefervertrag mit Go-Ahead Bayern vollumfänglich erfüllt. Stadler habe die Produktion der 22 Züge vertragsgemäss durchgeführt und die Fahrzeuge bereits vorzeitig zugelassen. Sie seien früher als abgemacht betriebsbereit.

In Gesprächen mit Stadler habe Go-Ahead Bayern die grundsätzlichen Differenzen nicht überbrücken können, schrieb der Allgäuer Bahnbetreiber, der im Dezember starten will. «Wir bedauern sehr, dass es nicht möglich war, mit den Vertretern der Firma Stadler eine Einigung zu erzielen», erklärte Patrick Verwer, Geschäftsführer der Go-Ahead-Unternehmen in Deutschland.

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