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CS von Zahlungsausfall von US-Hedgefonds betroffen

Die Credit Suisse ist nach der Greensill-Affäre bereits von einem weiteren Rückschlag betroffen. Wegen Zwangsverkäufen eines Hedgefunds droht der zweitgrössten Schweizer Bank ein hoher Verlust.

Agentur
sda
29.03.21 - 08:07 Uhr
Wirtschaft
Nach dem Greensill-Debakel hat die Credit Suisse erneut Pech: eine Filiale in Zürich.
Nach dem Greensill-Debakel hat die Credit Suisse erneut Pech: eine Filiale in Zürich.
KEYSTONE/URS FLUEELER

Ein bedeutender Hedge-Fonds mit Sitz in den USA sei in der vergangenen Woche den Margenforderungen der Credit Suisse und einiger anderer Banken nicht nachgekommen, teilte die CS am Montag mit. Credit Suisse und eine Reihe anderer Banken seien nun dabei, sich aus diesen Positionen zurückzuziehen.

Obwohl es zum jetzigen Zeitpunkt noch verfrüht sei, die genaue Höhe des Verlustes aus diesem Ausstieg zu beziffern, könnte er «sehr bedeutend und wesentlich» für das Ergebnis des ersten Quartals sein. Dies ungeachtet der positiven Trends, die man im Trading Statement von Anfang dieses Monats angekündigt habe, betont die CS. Sie will «zu gegebener Zeit» ein Update in dieser Angelegenheit zu geben, wie es in der Mitteilung heisst. Auch auf Nachfrage wollte die CS keine weiteren Details nennen.

Laut diversen internationalen Finanzmedien handelt es sich bei dem US-Hedgefonds um Archegos Capital, der von Bill Hwang gegründet wurde. Gemäss Bloomberg musste Archegos am Freitag wegen der Nachschussforderungen Aktien im Wert von mehr als 20 Milliarden US-Dollar verkaufen. Das Wall Street Journal berichtete gar von 30 Milliarden an Verkäufen.

So kam es am Freitag etwa zu einem Einbruch um 27 Prozent bei den Aktien von ViacomCBS. Dies sei ein ungewöhnlich grosser Rückgang bei einer weit verbreiteten, grosskapitalisierten Aktie an einem Tag ohne bedeutende unternehmensspezifische Nachrichten, hiess es im Handel. Auch andere Aktien wie Discovery waren stark unter Druck.

Die CS-Aktie dürfte entsprechend den erneut negativen News zum Wochenbeginn massiv unter Druck kommen. Vorbörslich wird das Papier bei Julius Bär um 7,1 Prozent tiefer gehandelt.

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