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Coronakrise kann Immobilienpreisen noch immer nichts anhaben

Der Immobilienmarkt in der Schweiz trotzt der Coronakrise. Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen wurden seit Anfang Jahr erneut etwas teurer. Bei Mietwohnungen stagnierten die Preise.

Agentur
sda
02.02.21 - 07:59 Uhr
Wirtschaft
Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen sind im Januar erneut etwas teurer geworden. (Archivbild)
Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen sind im Januar erneut etwas teurer geworden. (Archivbild)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Hauskäufer mussten im Januar im Schnitt 0,5 Prozent mehr für ein Eigenheim bezahlen als im Vormonat. Und auch Eigentumswohnungen kosteten im Januar gegenüber Dezember 0,4 Prozent mehr. Dies zeigt der neueste Swiss Real Estate Offer Index, der vom Immobilienportal Immoscout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben wird und am Dienstag publiziert wurde.

Besonders stark ist die Zunahme aber im Jahresvergleich: Wer aktuell Hauseigentümer werden möchte, zahlt 6,5 Prozent mehr als noch vor zwölf Monaten. Die Preise für Eigentumswohnungen nahmen mit 4,8 Prozent im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich zu.

Dass die schwierige Wirtschaftslage dem Immobilienmarkt scheinbar nichts anhaben kann, hat laut Immoscout24-Chef Martin Waeber mit der Relevanz der eigenen vier Wände zu tun, gerade in Zeiten des Homeoffice. «Ausschlaggebend ist die hohe Bedeutung von Wohnen als Grundbedürfnis de Menschen», wird er in der Mitteilung zitiert.

Mietwohnungen mit Preisstagnation

Für Mieterinnen und Mieter gibt es allerdings eine gute Nachricht: Die Preise von Mietwohnungen nahmen im Januar über die ganze Schweiz hinweg nicht weiter zu. Die Angebotsmieten in der Genferseeregion, der Nordwestschweiz, der Ostschweiz, der Zentralschweiz und im Mittelland stagnierten praktisch auf dem Niveau vom Dezember.

Grössere Schwankungen gab es einzig in der Region Zürich und im Tessin: In Zürich wurden Mietwohnungen im Monatsvergleich um 1,1 Prozent günstiger. Im Tessin nahmen die Mieten um 1,7 Prozent zu.

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Sie schreiben, dass Einfamilienhäuser teurer werden, Mietwohnungen im Gegenteil billiger.
Warum? Beide sind Logis.
Meine Erklärung: Bei Mietwohnungen handelt es sich analog Massentierhaltung um Massenmenschhaltung. Und während es gegen erstere zunehmend Schutzbestimmungen zu geben scheint, vermisse ich das bei letzteren, umso mehr, als ich seit Jahren predige, dass es für das Leiden der Mieter eine sehr einfache Lösung gäbe, wenn man denn nur wollen tuen täte seitens Eigentümer, für die es sogar in Geld lukrativ wäre, wenn sie es schon nicht aus Philantropie tun: Der Beobachter anno 2000 berichtete über eine Mieterumfrage, die ergab, dass über die Hälfte jeden Monat 200 bis 500 Franken mehr bezahlen würde für eine ruhige Wohnung; wobei ich nochmals betone, dass gemäss meinem Modell dieses Ziel praktisch ohne Mehrkosten sich erreichen liesse.

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