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Bitcoin-Euphorie erhält Dämpfer

Nach dem Bitcoin-Höhenflug der vergangenen Wochen nehmen Anleger Gewinne mit. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise verbilligte sich zum Wochenauftakt um rund zwölf Prozent auf 35'390 Dollar.

Agentur
sda
11.01.21 - 11:03 Uhr
Wirtschaft
Die Digitalwährung Bitcoin ist so wertvoll wie nie. (Archivbild))
Die Digitalwährung Bitcoin ist so wertvoll wie nie. (Archivbild))
KEYSTONE/DPA/INA FASSBENDER

Zuvor hatte sie am Donnerstag erstmals die Marke von 40'000 Dollar übersprungen. Auch andere Krypto-Währungen mussten Federn lassen.

«Die ganz grosse Euphorie ist damit vorerst Geschichte», sagte Analyste Timo Emden von Emden Research. «Zu euphorische Anleger, welche mit pausenlos steigenden Kursen gerechnet hatten, werden spätestens jetzt eines Besseren belehrt.»

Marktteilnehmer führten die Korrektur auch auf die Erholung des Dollars zurück. «Es ist nur eine andere Art, die Sicht auf den Dollar auszudrücken», sagte Chris Weston, Experte beim Brokerhaus Pepperstone in Melbourne. Steigende US-Renditen sorgten zuletzt für Auftrieb beim US-Dollar.

Ein steigender Dollarkurs belaste andere als sicher geltende Anlagen wie etwa Gold oder mittlerweile auch Bitcoin. «Ich weiss, dass es auch ein Makro-Spiel ist, aber ich denke, dass Gold und Bitcoin in einer ziemlich ähnlichen Funktion verwendet wurden», sagte Weston. Der Rückgang beim Goldpreis fiel mit einem Minus von einem Prozent allerdings deutlich moderater aus.

«In Bezug auf Krypto-Währungen findet eine gesunde Korrektur statt, die schon lange fällig war», sagte Analyst Naeem Aslam vom Brokerhaus Avatrade. «Das ist nicht die Zeit, um in Panik zu verfallen, sondern diese Gelegenheit aus einer optimistischeren Linse zu betrachten, da der Bullenlauf noch nicht vorbei ist und er wahrscheinlich immer noch seine Reise nach oben machen wird.»

Langfristig trauen Experten Bitcoin ein Vielfaches der aktuellen Kurse zu. Kryptowährungen etablierten sich als ernstzunehmende Anlageobjekt für Investoren, die zur Absicherung ihrer Depots gegen eine mögliche Inflation nach Alternativen suchten. Vor allem bei den Jüngeren liefen Bitcoin & Co. Klassikern wie Gold den Rang ab.

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