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10 Prozent der PCs in der Schweiz mit veraltetem Betriebssystem

Die grosse Mehrheit der Computer in der Schweiz ist mit einem aktuellen und sicheren Windows-System ausgerüstet. Allerdings nutzen immer noch fast 10 Prozent eine veraltete Version ohne Sicherheitsupdates und öffnen damit Cyberkriminellen Tür und Tor.

Agentur
sda
08.01.21 - 10:57 Uhr
Wirtschaft
Viele Computer in der Schweiz laufen noch mit einem veralteten Windows-System ohne Sicherheitsupdates und öffnen damit Cyberkriminellen Tür und Tor. Die meisten davon nutzen Windows 7. (Archivbild)
Viele Computer in der Schweiz laufen noch mit einem veralteten Windows-System ohne Sicherheitsupdates und öffnen damit Cyberkriminellen Tür und Tor. Die meisten davon nutzen Windows 7. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/Ted S. Warren

Gut 2,5 Millionen PCs und Notebooks in der Schweiz setzen laut einer am Freitag publizierten Analyse der Computersicherheitsfirma ESET auf das aktuelle Betriebssystem Windows 10. Allerdings sind über 230'000 Geräte mit veralteten Windows-Versionen ausgestattet. Davon laufen alleine 200'000 Geräte mit Windows 7, wofür der Support von Microsoft bereits vor gut einem Jahr endete. Sicherheitslücken werden somit nicht mehr durch Updates geschlossen und Cyberattacken auf beispielsweise das Online-Banking sind leichter möglich.

Für den Nutzer kann das im Schadenfall teuer werden, denn beispielsweise können Banken einen Ersatzanspruch ablehnen, wenn die Update-Pflichten fahrlässig vernachlässigt wurden. Auch für Unternehmen könne es gerade mit Blick auf personenbezogene Daten zum Problem werden, wenn mit einem alten System gearbeitet wird, heisst es in dem Bericht.

Rekord an Sicherheitslücken bei Windows 7

Windows 7 kam vor über zehn Jahren am 22. Oktober 2009 als Nachfolger des erfolglosen Windows Vista auf den Markt und wurde bis 2014 von PC-Herstellern verwendet. Auch der Nachfolger Windows 8 kam mit Startschwierigkeiten und überzeugte viele Nutzer nicht. Daher blieben vor allem viele Unternehmen Windows 7 auch nach 2014 treu.

Obwohl Windows 7 allgemein als ausgereift gilt, wurden in den vergangenen Jahren immer mehr Sicherheitslücken in dem betagten System entdeckt. So wurden im Jahr 2010 nur 64 Sicherheitslücken bei Windows 7 gefunden, 2019 erreichte die Anzahl mit 250 offiziell registrierten Problemen einen Höchststand. Zahlen für 2020 liegen noch nicht vor.

Unternehmen und Organisationen können immerhin bei Microsoft noch kostenpflichtige Updates erwerben. Privatanwender hingegen haben auch für viel Geld keinen Zugang mehr zu den Sicherheitsupdates. Und das könnte beispielsweise beim Online-Banking fatale Folgen haben, warnt Sicherheitsexperte Uhlemann.

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