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US-Amerikaner konsumieren erstmals seit Monaten weniger

Die Amerikaner haben angesichts der neuen Corona-Welle ihre Lust am Shopping verloren. Ihre Konsumausgaben fielen im November um 0,4 Prozent niedriger aus als im Vormonat, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Das war der erste Rückgang seit April.

Agentur
sda
23.12.20 - 16:24 Uhr
Wirtschaft
Der Konsum in den USA hat erstmals seit April wieder einen Rücksetzer erlitten. (Symbolbild)
Der Konsum in den USA hat erstmals seit April wieder einen Rücksetzer erlitten. (Symbolbild)
KEYSTONE/AP/Mary Altaffer

Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,2 Prozent gerechnet. Im Oktober hatte es noch einen Anstieg von 0,3 Prozent gegeben. Die Konsumenten bilden mit ihren Ausgaben das Rückgrat der US-Wirtschaft, die sich im Sommer mit einem Rekordwachstum zurückgemeldet hat: Das Bruttoinlandsprodukt stieg auf das Jahr hochgerechnet um 33,4 Prozent, wobei insbesondere die Verbraucher kräftig Anschubhilfe leisteten. Für das ablaufende vierte Quartal rechnen Experten mit einem Plus von weniger als fünf Prozent.

Ein Grund für die Zurückhaltung der Verbraucher dürfte die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit sein. In der vergangenen Woche stellten 803.000 Amerikaner einen ersten Antrag auf Arbeitslosenhilfe. Das waren zwar 89.000 weniger als eine Woche zuvor, doch sind in der Corona-Krise Millionen von Arbeitsplätzen verloren gegangen und noch nicht wiedergewonnen worden.

Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich auch deshalb zum Jahresende so stark eingetrübt wie seit August nicht mehr. Das Barometer für die Verbraucherlaune fiel im Dezember überraschend auf 88,6 Zähler von 92,9 Punkten im November, wie das Institut Conference Board ermittelte. Das Barometer tendiert weit unter seinem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie: Im Februar notierte es bei gut 132 Punkten. (Reporter: Lucia Mutikani, geschrieben von Rene Wagner redigiert von Georg Merziger Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702

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