×

«Mascrina» ist das Romanische Wort 2020

«Systemrelevant» ist das Wort des Jahres 2020 in der Deutschschweiz. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen «Maskensünder» und «stosslüften». Im Romanischen hat es «mascrina» - die Maske - auf Platz 1 geschafft.

Agentur
sda
08.12.20 - 12:00 Uhr
Wirtschaft
Keine Maskensünderin: Eine Krankenschwester trägt einen Mund-Nasenschutz mit der Aufschrift "systemrelevant" - dem Deutschschweizer Wort des Jahres 2020. (Archivbild)
Keine Maskensünderin: Eine Krankenschwester trägt einen Mund-Nasenschutz mit der Aufschrift "systemrelevant" - dem Deutschschweizer Wort des Jahres 2020. (Archivbild)
KEYSTONE/DPA/PAUL ZINKEN

Die Corona-Pandemie prägt nicht nur den Alltag der Bevölkerung, sondern schlägt sich auch in der Sprache nieder: Sämtliche Top 3-Wörter des Jahres 2020, die die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) am Dienstag bekannt gab, hängen in der einen oder anderen Weise mit dem Virus und seinen Auswirkungen zusammen. 

Auch in den anderen Landessprachen

Die weiteren Wörter des Jahres 2020 in der Schweiz sind «coronagraben», «gestes barrières» und « luttes» fürs Französische, «pandemia», « responsabilità» und «distanza» fürs Italienische sowie «mascrina», «extraordinari» und «positivitad» fürs Rätoromanische.

Der Sieger «systemrelevant» war im Jahr 2013 tatsächlich noch zum «Unwort des Jahres» gekürt worden. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Applaus und Überlastung, Streikgedanken und Abgrenzungsfragen: Unruhe sei ins System gekommen, als der Bundesrat einstufte, welche Sektoren unabdingbar für das Wohlergehen der Gesellschaft und das Funktionieren der Wirtschaft seien, so die ZHAW. Und gleichzeitig beschäftigte die Frage: Sind wir nicht alle relevant fürs System?

 

Die Verantwortung für das Wort des Jahres hat das Departement Angewandte Linguistik der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW in Winterthur. Es analysiert die Schweizer Diskursdatenbank Korpus Swiss-AL und bestimmt pro Sprache die Wörter, die im Jahr 2020 häufiger oder deutlich anders verwendet wurden als in den Jahren zuvor. Dann wählt eine Jury von Sprachprofis aus dieser Liste, aus Publikumsvorschlägen und aufgrund eigener Erfahrung die drei markantesten Wörter. Die vier Jurys bestehen aus je rund zehn Sprachschaffenden aus der deutsch-, französisch-, italienisch- und rätoromanischsprachigen Schweiz.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR