×

Schlechter Schlaf lässt sich erzwingen - guter nicht

Schlafen ist nicht etwas, das durch Wille besser gelingt. Das Gegenteil funktioniert jedoch offensichtlich: Wer sich vornimmt, schlecht zu schlafen, tut dies auch, wie eine Studie von Freiburger Forschenden zeigt.

Agentur
sda
16.11.20 - 11:09 Uhr
Wirtschaft
Oftmals wünscht man sich, tief und fest zu schlafen. Doch allein durch Wille lässt sich eine erholsame Nacht nicht erzwingen, wie eine neue Studie zeigt.
Oftmals wünscht man sich, tief und fest zu schlafen. Doch allein durch Wille lässt sich eine erholsame Nacht nicht erzwingen, wie eine neue Studie zeigt.
KEYSTONE/CHRISTOF SCHUERPF

Die Schlafforschenden der Universität Freiburg um Selina Combertaldi baten 22 junge Menschen in ihr Schlaflabor. Vor dem Einschlafen bekamen die Studienteilnehmer jeweils unterschiedliche Aufgaben: Sie sollten sich entweder wünschen, gut, schlecht oder normal zu schlafen. Während drei Nächten massen die Forschenden die Gehirnaktivität der Probanden und befragten sie am Morgen nach ihrer Schlafqualität.

Das Überraschende: Der Wille gut zu schlafen, liess die Teilnehmer nicht besser schlummern, wie die Forschenden im Fachmagazin «Nature and Science of Sleep» berichten. Bei denjenigen hingegen, die sich vornahmen schlecht zu schlafen, verlängerte sich die Zeit vor dem Einschlafen um mehr als das Doppelte, sie wachten in der Nacht viel häufiger auf und berichteten von schlechtem Schlaf. Ebenfalls zeigten sie eine langsamere Reaktionszeit nach dem Aufwachen.

«Wir konnten in dieser Studie zum ersten Mal aufzeigen, dass schlechter Schlaf auch bei gesunden Personen herbeigeführt werden kann und dies alleine durch Willenskraft», sagte die Psychologin Combertaldi gemäss einer Mitteilung der Uni. Laut ihr könnten die Ergebnisse für das Verständnis von Schlafproblemen wichtig sein.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR