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Zug, Basel-Stadt und Zürich laut CS attraktivste Firmenstandorte

Die Kantone Zug, Basel-Stadt und Zürich sind für Unternehmen die attraktivsten Standorte der Schweiz. Viel Boden gut gemacht hat im Standortqualitätsindikator (SQI) der Credit Suisse der Kanton Genf. Am Ende der Rangliste befinden sich die Kantone Wallis und Jura.

Agentur
sda
13.10.20 - 11:11 Uhr
Wirtschaft
Der Kanton Zug hat den ersten Platz als attraktivster Firmenstandort dank einer Gewinnsteuersenkung zurück erobert. (Archivbild)
Der Kanton Zug hat den ersten Platz als attraktivster Firmenstandort dank einer Gewinnsteuersenkung zurück erobert. (Archivbild)
KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Zug hat aufgrund der Anfang 2020 in Kraft getretenen Senkung der Gewinnsteuern den Spitzenplatz im Kantonsranking wieder zurückgeholt. Diesen hatte der Innerschweizer Kanton seit Ersterscheinung des SQI im Jahr 1997 inne, im Vorjahr aber an Basel-Stadt verloren. Dessen Rückstand zu Zug fällt 2020 aber gering aus.

Mit einigem Abstand folgen der Kanton Zürich sowie neu der Kanton Genf, der um zehn Ränge vorrückt. Diese Standorte weisen gemäss der Credit Suisse eine vorteilhafte Kombination von Attraktivitätsfaktoren auf.

Steuerargument verliert an Schlagkraft

Ebenfalls klar überdurchschnittliche Resultate erreichen die Kantone Aargau, Schwyz und Nidwalden. Im vom Kanton Luzern angeführten Mittelfeld können Basel-Landschaft, Schaffhausen sowie Solothurn jeweils zwei Ränge gutmachen. Mit dem zweitgrössten Ranggewinn - ganze fünf Plätze - verbessert sich der Kanton Freiburg näher in Richtung Mittelfeld.

Die bedeutendsten Rangverschiebungen im Standortqualitätsranking sind gemäss der Credit Suisse wie letztes Jahr vor allem mit Veränderungen bei der Besteuerung der Unternehmen zu begründen. So haben die diesjährigen Aufsteiger Genf sowie Freiburg die steuerliche Attraktivität für juristische Personen deutlich verbessert.

Da allerdings auch zahlreiche weitere Kantone attraktive Unternehmenssteuern aufweisen habe der relative Vorteil tiefer Unternehmenssteuern abgenommen, schreibt die Bank weiter. In den kommenden Jahren dürfte es wegen der vielerorts schrittweisen Anpassungen der Unternehmensbesteuerung zu weiteren kleineren Verschiebungen im SQI kommen.

Daher rücken Kriterien wie Verfügbarkeit von Fachkräften und hochqualifizierten Mitarbeitenden in den Vordergrund. Gemäss der CS verfügen in urbanen Regionen sowie in den näheren Agglomerationsräumen über 40 Prozent, in der Stadt Zürich gar 57 Prozent der potenziellen Arbeitnehmenden über ein Diplom einer Fachhochschule, Universität oder einer höheren Fachschule.

In ländlichen Regionen liegt der Anteil dagegen unter 25 Prozent. In diesen müssen Unternehmer entsprechend auf höher ausgebildete Pendler zurückgreifen.

Verkehrstechnische Anbindung steigert Attraktivität

Aufgrund ihrer verkehrstechnischen Erreichbarkeit zählen wirtschaftliche Ballungszentren wie Zürich, Zug, Basel, Baden und Genf sowie deren Agglomerationen zu den attraktivsten Regionen für Unternehmen. Im Tessin bieten die Region Lugano und vor allem Mendrisio eine höhere Standortqualität als ihre Nachbarregionen.

Der Alpen- und Jurabogen ist aus Sicht der Unternehmen weniger attraktiv, bedingt durch seine Topografie und den beträchtlichen Reisezeiten in die Wirtschaftszentren.

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