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Europäischer Automarkt leidet weiter unter Corona-Folgen

Der europäische Automarkt hat auch im Juni unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten. In der Europäischen Union (EU) wurden insgesamt 949 722 Pkw neu zugelassen, das waren 22,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Agentur
sda
16.07.20 - 08:25 Uhr
Wirtschaft
Der europäische Automarkt leidet weiter unter Corona-Folgen. (Archiv)
Der europäische Automarkt leidet weiter unter Corona-Folgen. (Archiv)
KEYSTONE/dpa/Julian Stratenschulte

Das meldet am Donnerstag der Branchenverband Acea. Im Mai waren die Zulassungszahlen noch um über die Hälfte abgesackt, nachdem der europäische Automarkt im Zuge der sich zuspitzenden Virus-Krise im April förmlich zusammengebrochen war.

Aufgrund der Lockerungen in vielen Ländern und der Wiederöffnung der Autohäuser nach dem Lockdown fiel das Minus nun deutlich geringer aus. Trotz der Verbesserung habe sich die Nachfrage im Juni aber noch nicht komplett erholen können, hiess es.

Wegen der Corona-Krise verzeichneten alle EU-Märkte mit Ausnahme Frankreichs den Angaben zufolge weiterhin klare Rückgänge. Dass Frankreich bei den Neuzulassungen auf ein Plus von 1,2 Prozent kam, sei auf seit Anfang Juni begonnene Massnahmen der französischen Regierung zurückzuführen, den Verkauf von emissionsarmen Fahrzeugen anzukurbeln. Die anderen grossen EU-Märkte Spanien (minus 36,7 Prozent), Deutschland (minus 32,3 Prozent) und Italien (minus 23,1 Prozent) mussten dagegen alle erneut deutliche Einbussen im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen.

Keine Marke konnte Trend trotzen

Keine der grossen Automarken konnte sich dem Trend entziehen. Der VW-Konzern kam bei den Neuzulassungen auf ein Minus von 24,8 Prozent, für BMW ging es um 18,9 Prozent abwärts, für Daimler um 16 Prozent. Der französische PSA-Konzern mit Marken wie Peugeot, Citroën und Opel musste einen Rückgang um 28,3 Prozent hinnehmen. Für Renault ging es um 15,7 Prozent bergab, der italienisch-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler kam auf ein Minus von 28,4 Prozent.

Seit Jahresbeginn bezifferte sich das Minus bei den EU-Neuzulassungen den Angaben zufolge auf 38,1 Prozent: Insgesamt wurden 4,28 Millionen Pkw zugelassen. In den vier wichtigsten EU-Märkten verzeichnete das heftig von der Pandemie gebeutelte Spanien (minus 50,9 Prozent) den deutlichsten Einbruch im bisherigen Jahresverlauf, gefolgt von Italien (minus 46,1 Prozent) und Frankreich (minus 38,6 Prozent). In Deutschland sanken die Neuregistrierungen in den ersten sechs Monaten um 34,5 Prozent.

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