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Feldhamster, Lemuren und Glattwale vom Aussterben bedroht

Der vom Elsass bis nach Sibirien einst verbreitete Feldhamster ist jetzt offiziell in seinem gesamten Verbreitungsgebiet vom Aussterben bedroht. Das geht aus der neuen Roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Weltnaturschutzunion (IUCN) hervor.

Agentur
sda
09.07.20 - 14:32 Uhr
Wirtschaft
Ein Mausmaki im Zoo Zürich. Verwandte von ihm sind jetzt auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) in der Gefährdung hinaufgestuft worden, ebenso wie Hamster und Glattwale (Archivbild)
Ein Mausmaki im Zoo Zürich. Verwandte von ihm sind jetzt auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) in der Gefährdung hinaufgestuft worden, ebenso wie Hamster und Glattwale (Archivbild)
Keystone/EPA/ROBERT ZINGG

Der verheerende Schwund in West- und Mitteleuropa war zwar bekannt, und in der EU ist der Feldhamster streng geschützt. Aber Naturschützer hatten bislang angenommen, dass es noch jede Menge Feldhamster in Osteuropa und Russland gibt. Das war ein Trugschluss. «Wenn sich nichts ändert, wird der Feldhamster in den nächsten 30 Jahren aussterben», berichtete die IUCN in Gland bei Genf.

Zudem sind neu jetzt 103 der 107 Lemuren-Arten vom Aussterben bedroht. 13 Arten wurden in höhere Kategorien eingestuft, darunter Madame Berthes Mausmaki (Microcebus berthae), die kleinste Affenart der Welt. Das Tier ist nur rund zehn Zentimeter lang. Bedroht sind Lemuren durch die Abholzung und Jagd in Madagaskar. In Afrika sind 53 Prozent der 103 Primatenarten stark gefährdet.

Ebenso ist jetzt auch der Glattwal Atlantischer Nordkaper (Eubalaena glacialis) vom Aussterben bedroht. 2018 habe es schätzungsweise nur noch 250 Exemplare gegeben. Höhere Ozeantemperaturen trieben viele Beutetiere Richtung Norden. Die Wale folgten und verhedderten sich dort öfter in Fischernetzen oder würden von Booten verletzt.

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