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Bell investiert weiter in Hersteller von Kunstfleisch

Die Fleischverarbeiterin Bell beteiligt sich mit weiteren 5 Millionen Euro an der niederländischen Mosa Meat. Bell hatte sich bereits 2018 mit 2 Millionen Euro am Hersteller von Kunstfleisch respektive kultiviertem Rindfleisch beteiligt.

Agentur
sda
09.07.20 - 09:21 Uhr
Wirtschaft
Bell verstärkt sein Engagement im Bereich Kunstfleisch - im Bild Mosa Meat-Wissenschaftschef Mark Post mit dem ersten im Labor gezüchteten Hamburger des Unternehmens. (Bild Mosa Meat)
Bell verstärkt sein Engagement im Bereich Kunstfleisch - im Bild Mosa Meat-Wissenschaftschef Mark Post mit dem ersten im Labor gezüchteten Hamburger des Unternehmens. (Bild Mosa Meat)
Mosa Meat

Die Finanzierungsrunde habe zum Ziel, die Mittel für den Bau einer industriellen Produktionsanlage zu beschaffen und die Entwicklung der Technologie voranzutreiben, teilte das mehrheitlich zu Coop gehörende Unternehmen am Donnerstag mit.

Darüber hinaus werde im Zeitraum bis 2022 die Zulassung des Produkts in Europa angestrebt. Mosa Meat will das erste Unternehmen sein, das mit einem kultivierten Fleischprodukt auf den europäischen Markt kommt.

Im Jahr 2021 soll gemäss Mitteilung mit der Herstellung in der ersten Pilotproduktionsanlage begonnen werden. Im Verlauf von 2022 soll die erste industrielle Produktionslinie anlaufen und die ersten Produkte werden in kleinem Massstab in ausgewählten Restaurants in Testmärkten in Europa und möglicherweise auch ausserhalb von Europa lanciert. Weiter ist geplant, dass bis 2025 die erste grossvolumige Produktionsanlage in Betrieb gehen wird.

Mosa Meat hatte 2013 den ersten Burger aus im Labor kultiviertem Fleisch vorgestellt. Mit rund 40 Mitarbeitenden ist die Gesellschaft laut Mitteilung das weltweit führende Unternehmen für kultiviertes Rindfleisch.

Mit dem Engagement bei Mosa Meat wolle Bell langfristig die Entwicklung neuer Produktionsmethoden unterstützen, die eine mögliche Alternative für jene Konsumenten bieten, die aus ethischen Gründen ihren Fleischkonsum hinterfragen, heisst es weiter.

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