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Anwälte: Johnny Depp «kein Frauenschläger» - Rosenkrieg vor Gericht

Die Anwälte des US-Schauspielers Johnny Depp haben Vorwürfe, der 57-Jährige sei ein «Frauenschläger», vor einem Londoner Gericht scharf zurückgewiesen.

Agentur
sda
07.07.20 - 16:10 Uhr
Wirtschaft
ILLUSTRATION - Diese Gerichtsskizze von Elizabeth Cook zeigt Johnny Depp, Schauspieler aus den USA, bei seiner Anhörung in seiner Verleumdungsklage gegen den Verlag der Boulevardzeitung «The Sun». Foto: Elizabeth Cook/PA Wire/dpa
ILLUSTRATION - Diese Gerichtsskizze von Elizabeth Cook zeigt Johnny Depp, Schauspieler aus den USA, bei seiner Anhörung in seiner Verleumdungsklage gegen den Verlag der Boulevardzeitung «The Sun». Foto: Elizabeth Cook/PA Wire/dpa
Keystone/PA Wire/Elizabeth Cook

Depp klagt gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung «The Sun» wegen eines Artikels, in dem behauptet wurde, er habe seine Ex-Frau Amber Heard (34) körperlich misshandelt. «Das sind alles Lügen», sagten die Anwälte am Dienstag. Depp «ist kein Frauenschläger und ist das auch nie gewesen».

Stattdessen warfen sie seiner Ex-Partnerin Heard vor, Geschichten von schwerer Gewalt in der Beziehung erfunden zu haben. «Sie war es, die ihm gegenüber gewalttätig war», sagte Anwalt David Sherborne.

Das Verfahren soll drei Wochen dauern. Sowohl Depp («Pirates of the Caribbean») als auch Heard waren zum Prozess in die britische Hauptstadt gekommen. Beide betraten getrennt voneinander das Gerichtsgebäude. Heard trug als Gesichtsmaske ein grosses rotes Tuch. Sie wurde von Anwälten und ihrer Schwester begleitet. Depp kam im dunkelblauen Anzug. Er trug eine Sonnenbrille und ein dunkles Tuch.

Depp, der zu den bestbezahlten Schauspielern Hollywoods zählt, und die US-Amerikanerin Heard hatten sich bei den Dreharbeiten zum Film «The Rum Diary» kennengelernt. Das Paar trennte sich 2016 nach nur 15 Monaten Ehe und trug danach einen langen Rosenkrieg aus. Im Prozess sollen britischen Medien zufolge per Video auch Depps Ex-Partnerinnen Vanessa Paradis und Winona Ryder als Zeuginnen aussagen.

Eigentlich sollte der Prozess schon im vergangenen März beginnen. Er musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Auch in den USA hat Depp wegen der Vorwürfe eine Verleumdungsklage eingereicht. Er klagt dort aber direkt gegen seine Ex-Frau. Die hatte in einem Artikel der «Washington Post» über ihre Gewalterfahrungen berichtet - allerdings ohne Depp beim Namen zu nennen.

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