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Online-Tool bewertet Ökobilanz von Personenwagen

Ein neues Webtool namens «Carculator» ermittelt die Ökobilanz von Fahrzeugen mit unterschiedlichen Antriebsarten. Die Berechnungen sollen als Entscheidungshilfen beim Autokauf dienen, wie das Paul Scherrer Institut (PSI) am Freitag mitteilte.

Agentur
sda
15.05.20 - 12:47 Uhr
Wirtschaft
Ein Elektroauto wird an einer Elektroladestation aufgeladen. (Symbolbild)
Ein Elektroauto wird an einer Elektroladestation aufgeladen. (Symbolbild)
Keystone/PETRA OROSZ

Benziner, Diesel, elektrisch oder Brennstoffzelle: Der Antrieb bestimmt massgeblich, wie viel klimaschädliche Gase beim Fahren in die Luft gelangen. Aber welches Modell weist die beste Ökobilanz auf? Diese Frage lässt sich nun mithilfe eines Webtools beantworten, das Forscher des PSIs entwickelt haben.

Das Tool «Carculator», das auf Webseite carculator.psi.ch zu finden ist, basiert auf Daten aus früheren Studien der Forscher. So zeigten sie bereits auf, dass in der Schweiz ein Elektroauto die umweltfreundlichste Wahl ist. Selbst wenn die Herstellung der Batterie mit einberechnet wird.

Feinstaub und Stickoxidemissionen

Neben der Antriebsart und dem Brennstoff lassen sich auch die Grösse des Wagens, der Strommix für Elektroautos sowie der Lebenszyklus des Fahrzeugs im Tool eingeben. Dabei lässt sich nicht nur der Ausstoss an Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid ermitteln, sondern auch derjenige an Feinstaub oder gesundheitsschädlichen Stickoxidemissionen.

Diese vollständige Transparenz soll der öffentlichen Debatte helfen, schreibt das PSI in der Mitteilung. «Wenn es um die ökologische Auswirkung von Verkehrsmitteln geht, wird bislang noch zu oft mit nicht fundierten Ergebnissen argumentiert, hinter denen unausgewogene Annahmen stecken», sagt der Umweltwissenschafter Romain Sacchi in der Mitteilung. «Dem wollen wir durch unsere Nachvollziehbarkeit ein Ende setzen.»

Der Treibhausgasemissionen des Verkehrs lagen in der Schweiz im Jahr 2018 laut dem Bundesamt für Umwelt bei 15 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten - und damit um ein Prozent höher als 1990.

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