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Japans Zentralbank lockert ihre lockere Geldpolitik weiter

Die japanische Notenbank hat weitere Schritte gegen die wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Coronavirus-Krise ergriffen. Damit sollen die Finanzmärkte beruhigt und weitere Liquidität zur Verfügung gestellt werden.

Agentur
sda
27.04.20 - 06:30 Uhr
Wirtschaft
Die japanische Zentralbank hat am Montag bekanntgegeben, dass sie aufgrund der Coronavirus-Krise weitere Massnahmen an den Kapitalmärkten umsetzen werde. (Archivbild)
Die japanische Zentralbank hat am Montag bekanntgegeben, dass sie aufgrund der Coronavirus-Krise weitere Massnahmen an den Kapitalmärkten umsetzen werde. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/Eugene Hoshiko

Wie die Bank of Japan (BoJ) am Montag mitteilte, sollen unter anderem mehr Staatsanleihen und Unternehmenspapiere gekauft werden. In Marktkreisen war eine weitere Lockerung der geldpolitischen Zügel erwartet worden, nachdem die BoJ bereits im März einzelne Schritte ergriffen hatte.

Ökonomen befürchten derzeit, dass die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt infolge einer umstrittenen Anhebung der Verbrauchssteuer im vergangenen Jahr sowie infolge der Coronavirus-Krise bereits in eine Rezession gerutscht ist. Um Inflation zu erhalten, setzt die BoJ seit Jahren auf eine expansive Geldpolitik - allerdings nur mit mässigem Erfolg.

Die Börsen in Asien reagierten jedenfalls weitestgehend positiv auf die Nachrichten von der BoJ. Die Börse in Tokio zeigte sich stärker. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2,2 Prozent höher bei 19'694 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,5 Prozent und lag bei 1442 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel dagegen um 0,9 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 107,36 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,0781 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9734 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0830 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 1,0544 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2397 Dollar.

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