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Produzentenpreise im März erneut gesunken

Die Schweizer Produzentenpreise sind im März 2020 wie schon im Vormonat gesunken, allerdings in etwas moderaterem Tempo als noch im Februar. Wegen der tieferen Ölpreise waren vor allem Mineralölprodukte billiger zu haben.

Agentur
sda
16.04.20 - 09:22 Uhr
Wirtschaft
Die Schweizer Produzentenpreise sind im März 2020 wie schon im Vormonat gesunken. (Archiv)
Die Schweizer Produzentenpreise sind im März 2020 wie schon im Vormonat gesunken. (Archiv)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent auf den Indexstand von 99,4 Punkten, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum März 2019 lag das Preisniveau 2,7 Prozent tiefer.

Als Hauptgrund für den markanten Rückgang nennt das BFS die tieferen Preise für Mineralölprodukte. Diese Entwicklung dauert seit längerem an.

Für den Rückgang des Subindex Produzentenpreise gegenüber dem Vormonat (-0,1%) macht das BFS ebenfalls die Mineralölprodukte verantwortlich sowie die tieferen Preise für die Nahrungs- und Futtermittel sowie Automobile und Automobilteile. Teurer wurde dagegen Schrott.

Beim Subindex Importpreise (-0,8%) registrierten die Statistiker gegenüber dem Vormonat tiefere Preise für Mineralölprodukte, Erdöl und Erdgas. Preisrückgänge haben auch die Rubriken Bekleidung, Metalle und Metallhalbzeug, Nahrungs- und Futtermittel, Textilien, sonstige Fahrzeuge, Teile und Zubehör für Automobile sowie Lederwaren und Reiseartikel verzeichnet. Im Preis angestiegen sind einzig Kern- und Steinobst.

Weiter macht das BFS Aussagen zur Qualität der Resultate im Hinblick auf die aktuelle Pandemie. Die März Ergebnisse seien noch von sehr guter Qualität, da sie nach der üblichen Methodik in den ersten acht Tagen des Monats erhoben worden seien. Für den April sehe es dann aber weniger gut aus. Die Preiserhebungen dürften demnach deutlich schwieriger durchzuführen sein.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge bzw. ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.

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