×

Easyjet sieht sich für monatelangen Flugstopp gerüstet

Der britische Billigflieger Easyjet rüstet sich mit neuen Krediten und dem Verkauf von Jets für einen längeren Stopp des Flugbetriebs.

Agentur
sda
16.04.20 - 09:46 Uhr
Wirtschaft
Der britische Billigflieger Easyjet rüstet sich mit neuen Krediten und dem Verkauf von Jets für einen längeren Stopp des Flugbetriebs. (Archiv)
Der britische Billigflieger Easyjet rüstet sich mit neuen Krediten und dem Verkauf von Jets für einen längeren Stopp des Flugbetriebs. (Archiv)
KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Die Gesellschaft habe sich zwei Kredite im Gesamtumfang von 400 Millionen britischen Pfund (459 Mio Euro) gesichert, teilte sie am Donnerstag in Luton bei London mit. Zusammen mit weiteren Massnahmen sollen die liquiden Mittel auf 3,3 Milliarden Pfund wachsen. Damit dürfte das Geld selbst dann ausreichen, falls der Flugstopp neun Monate lang anhalte, sagte Konzernchef Johan Lundgren.

Wegen der Coronavirus-Pandemie steht die gesamte Easyjet-Flotte derzeit am Boden. Wann genau der Flugbetrieb wieder starten kann, wagte Lundgren nicht zu prognostizieren. Zunächst dürfte es mit Flügen innerhalb einzelner Länder losgehen, sagte er.

Für die neuen Kredite hat Easyjet eigene Flugzeuge als Sicherheit eingebracht. Ausserdem verhandelt die Gesellschaft mit Leasingfirmen, die Maschinen von Easyjet kaufen und an die Airline zurück vermieten sollen.

Im Winterhalbjahr bis Ende März konnte die Ryanair-Rivalin ihren saisontypischen Verlust im laufenden Geschäft voraussichtlich verringern, obwohl die Coronavirus-Pandemie seit Februar auch Europa erfasst hat. Der um Sonderposten bereinigte operative Verlust sank den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 275 Millionen auf 185 bis 205 Millionen Pfund. Der Umsatz legte um 1,6 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Pfund zu. Das lag auch an höheren Ticketpreisen.

Im Schnitt nahm Easyjet pro Sitzplatz währungsbereinigt gut zehn Prozent mehr ein als ein Jahr zuvor. Dies glich den mehr als siebenprozentigen Rückgang der Passagierzahlen mehr als aus.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR