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Finanzspritze gegen spritzende Gülle

Landwirte müssen beim Gülle Ausbringen die Ammoniakemissionen drastisch reduzieren. Dazu müssen sie ihr System auf so genannte Schleppschläuche umstellen, die ab 2022 obligatorisch sein werden. Der Kanton Graubünden unterstützt die Bauern bei der Umstellung finanziell.

Südostschweiz
21.11.19 - 11:00 Uhr
Wirtschaft
Mit so genannten Schleppschläuchen sollen die Ammoniakemissionen beim Gülle Ausbringen reduziert werden.
Mit so genannten Schleppschläuchen sollen die Ammoniakemissionen beim Gülle Ausbringen reduziert werden.
KANTON GRAUBÜNDEN

Durch die Landwirtschaft verursachte Umweltverschmutzung ist ein latent aktuelles Thema, das bei Umweltschützern und Landwirten für rote Köpfe sorgen kann. Ein Bereich (neben vielen anderen) sind Ammoniakemissionen, die durch das Düngen mit Gülle entstehen. Ein Mittel, um diese Emissionen zu reduzieren sind so genannte Schleppschläuche, die für die Ausbringung auf den Feldern eingesetzt werden (siehe Bild oben). In Graubünden wurde dieses System in den Jahren 2011 bis 2016 bereits in einer Testphase eingesetztes. Weil es auf Bundesebene voraussichtlich ab 2022 obligatorisch sein wird, unterstützt der Kanton Graubünden die Landwirte im Kanton bei der Umstellung auf diese Technologie finanziell, wie es in einer Mitteilung der Bündner Regierung heisst. Total 636'000 Franken stellt der Kanton bereit.

Die Umstellung soll in den Jahren 2020 und 21 passieren, also noch bevor das Obligatorium voraussichtlich 2022 in Kraft treten wird. Die Unterstützung durch den Kanton soll für die Landwirte die kostenintensive Umstellung erleichtern, wie es weiter heisst. Die Umstellung wird vom Bund gefordert, weil in der Schweiz pro Jahr rund 48'000 Tonnen Ammoniak durch die Landwirtschaft in die Umwelt gelangen, die Schweiz bis zum Jahr 2050 gemäss Klimaziel jedoch komplett klimaneutral sein muss. (ofi)

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