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Huawei wächst trotz US-Sanktionen weiterhin schnell

Der chinesische Huawei-Konzern ist im ersten Halbjahr ungeachtet der US-Sanktionen deutlich gewachsen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um gut 23 Prozent auf 401,3 Milliarden Yuan (rund 57,7 Milliarden Franken), wie Huawei am Dienstag mitteilte.

Agentur
sda
30.07.19 - 10:56 Uhr
Wirtschaft
Die Verkäufe von Huawei-Smartphones sind trotz der Ankündigung von Google, Huawei keine Android-Updates zu liefern, um fast ein Viertel gewachsen. (Archivbild)
Die Verkäufe von Huawei-Smartphones sind trotz der Ankündigung von Google, Huawei keine Android-Updates zu liefern, um fast ein Viertel gewachsen. (Archivbild)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der Mobilfunk-Ausrüster und Smartphone-Anbieter war von US-Präsident Donald Trump Mitte Mai unter Hinweis auf Sicherheitsbedenken auf eine schwarze Liste gesetzt worden. Damit wurde Huawei der Zugang zu Technologie von US-Unternehmen und dem amerikanischen Markt weitgehen gesperrt.

Die Aussicht, dass Huawei-Smartphones keine Updates des Android-Betriebssystems von Google mehr bekommen, erschwerte auch die Verkäufe unter anderem in Europa. Huawei machte keine konkreten Angaben dazu, wie stark das Geschäft seit Mitte Mai gelitten hat.

118 Millionen Smartphones

Dennoch setzte Huawei im ersten Halbjahr nach eigenen Angaben 118 Millionen Smartphones ab, das waren 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Wachstum dürfte zu einem grossen Teil vom Heimatmarkt getragen worden sein. Nach Berechnungen der Analysefirma Canalys erreichte Huawei im zweiten Quartal in China einen Rekord-Marktanteil von 38 Prozent. Dort sei der Smartphone-Absatz der Firma in dieser Zeit um 31 Prozent auf 37,3 Millionen Geräte gestiegen. Dazu habe auch eine patriotische Stimmung angesichts der US-Sanktionen beigetragen.

Huaweis Verwaltungsratschef Liang Hua gab sich zur Zahlenvorlage kämpferisch. «Wir werden weiter für unser Überleben kämpfen», sagte er am Dienstag. Huawei werde auch in die Zukunft investieren. Zugleich werde man im zweiten Halbjahr durch die Sanktionen entstandene Löcher stopfen müssen, das werde höhere Kosten bedeuten.

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