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Kantonsspital Graubünden ist die Nummer 1

Auf der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu ist das Kantonsspital Graubünden das beste aller Schweizer Kantonsspitäler. Das freut die Verantwortlichen, sie sehen aber auch Verbesserungspotenzial.

11.07.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
KSGR Kanti
Luftbildaufnahme Kantonsspital Graubünden mit Neubau Haus H1 im Vordergrund.
MARCO HARTMANN

Wer sich in ein Spital begeben muss, um sich gesundheitlich behandeln zu lassen, der möchte, dass das so gut wie nur irgendwie möglich geschieht. Das heisst, man erwartet von einem Spital, dass das Personal kompetent, fit, motiviert, kurz leistungsfähig ist – schliesslich legt man seine Gesundheit, und manchmal sogar sein Leben, in die Hände der Ärzte und Pflegenden. Da ist es sicher vertrauensbildend, wenn man weiss, dass ein Spital als angenehmer, fortschrittlicher Arbeitgeber, die Aufgaben als interessant und der Zusammenhalt unter den Kollegen als gut wahrgenommen werden. Und jetzt kommt die gute Nachricht: von allen Kantonsspitälern in der Schweiz gilt das Kantonsspital Graubünden (KSGR) als bester Arbeitgeber. Und das sagt eben nicht die PR-Abteilung des Spitals, sondern die Mitarbeiter auf der Firmen-Bewertungs-Plattform kununu.com.

Als die Plattform medinside.ch Ende Juni einen Vergleich der Schweizer Spitäler machte, lag das Bündner Kantonsspital bei einer Gesamtnote von 3,93 auf dem Spitzenplatz. 88 Prozent der Bewertungen würden das KSGR als Arbeitgeber weiterempfehlen. Ein aktueller Blick (10. Juli) zeigt leicht tiefere Werte: Eine Gesamtnote von 3,78 Punkten und eine Weiterempfehlungsrate von 76 Prozent. Aber auch mit diesen Werten – die Noten können sich mit jeder neuen Bewertung verändern – liegt das KSGR an der Spitze. Hinter dem Kanti liegen die Solothurner Spitäler mit 3,59 Punkten und 58 Prozent Weiterempfehlung und das Kantonsspital Baden mit 3,49 Punkten und aktuell einer leicht besseren Weiterempfehlungsrate von 78 Prozent.

KSGR fördert Bewertungen auf kununu

Die positive Bewertung hat das Kantonsspital selbst ebenfalls wahrgenommen und freut sich natürlich darüber, wie Kommunikationschef Dajan Roman gegenüber suedostschweiz.ch sagt. «Man muss aber auch sehen, dass es insgesamt nur relativ wenige Leute sind, die uns dort bewertet haben, darum sind wir jetzt auch nicht zu euphorisch.» Dabei wünscht sich das KSGR durchaus, dass seine Mitarbeiter auf kununu ihre Meinung kundtun. «Jeweils am Einführungstag machen wir unsere neuen Mitarbeiter auf kununu aufmerksam und bitten sie auch darum, uns dort zu bewerten.»

Den guten Noten auf der Plattform zum Trotz, gibt es einen Punkt, bei dem alle Spitäler – auch das KSGR – schlecht abschneiden: der internen Kommunikation. Das ist auch in Chur ein Thema und das Kantonsspital ist bestrebt, den Informationsfluss in den Abteilungen zu fördern und verbessern. «Uns ist das Problem bewusst und nehmen das in Workshops zum Beispiel immer wieder auf», erklärt Roman, «etwas, das wir dieses Jahr neu eingeführt haben, ist das so genannte ‹CEO-Zmorga›. Etwa neun Mal pro Jahr ist der CEO morgens in der Kantine und jeder Mitarbeiter kann sich dazu setzen und Fragen stellen, Anregungen einbringen oder sagen, wenn sie etwas stört.» Man sei mit diesen Veranstaltungen bisher sehr zufrieden und werde das Angebot im nächsten Jahr sogar noch ausbauen.

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