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Luftfahrtbranche steuert laut Studie weltweit auf Turbulenzen zu

Die Luftverkehrsbranche steuert nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft AlixPartners weltweit auf schwere Turbulenzen zu. Bei den Airlines wächst der Druck durch steigende Lohn- und Treibstoffkosten.

Agentur
sda
13.06.19 - 07:11 Uhr
Wirtschaft
Die Luftverkehrsbranche steuert nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft AlixPartners weltweit auf schwere Turbulenzen zu. So steckt Boeing nach zwei Abstürzen des Typs 737 Max in einer Krise. (Archiv)
Die Luftverkehrsbranche steuert nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft AlixPartners weltweit auf schwere Turbulenzen zu. So steckt Boeing nach zwei Abstürzen des Typs 737 Max in einer Krise. (Archiv)
KEYSTONE/AP/TED S. WARREN

Derweil müssen sich die Flugzeughersteller und ihre Zulieferer auf milliardenschwere Investitionen einstellen, hiess es in der am Donnerstag veröffentlichten Branchenstudie. Der US-Hersteller Boeing stecke bei den Verbrauchern wegen des nach zwei Abstürzen gesperrten Flugzeugtyps 737 Max ohnehin in einer hausgemachten «Vertrauenskrise».

Neben den direkten Kosten für die Nachbesserungen könne der Vorgang zu neuen Anforderungen bei den Sicherheitszertifizierungen und damit zu enormen strukturellen Anforderungen für die Branche führen, sagen die Experten. Auch gelte es, die fragilen und komplexen Zulieferketten abzusichern.

Umweltfreundlichere Antriebe nötig

Gleichzeitig seien hohe Investitionen in umweltfreundliche Antriebe und autonome Flugtechnologien notwendig, um höheren Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht zu werden. Möglicherweise ergäben sich Markteintrittschancen für einen dritten grossen Akteur neben dem beherrschenden Duopol Boeing und Airbus. In Frage käme die Commercial Aircraft Cooperation of China (Comac).

Bei den Fluggesellschaften sind die operativen Gewinnmargen von durchschnittlich 8,5 Prozent im Jahr 2016 auf aktuell noch 5 Prozent gesunken, warnt die Studie. Dazu kämen schärfere regulatorische Umweltvorgaben.

«Besonders kleinere Airlines werden die Auswirkungen deutlich spüren. Deshalb ist eine Konsolidierung der Branche durch Übernahmen, Fusionen, aber auch Marktaustritte eher kurz- als mittelfristig zu erwarten», kommentierte Studienleiter Stefan Ohl die Ergebnisse.

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