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Die Segler essen, schlafen und paaren sich in der Luft

Eine aussergewöhnliche Vogelfamilie, die auch in der Schweiz heimisch ist, wird am Freitag mit einem Welttag geehrt. Es handelt sich um die Segler, die fast ihr ganzes Leben in der Luft verbringen.

Agentur
sda
05.06.19 - 11:38 Uhr
Wirtschaft
Ein Alpensegler in der Luft: Er ist auf Nistgelegenheiten an Gebäuden angewiesen.
Ein Alpensegler in der Luft: Er ist auf Nistgelegenheiten an Gebäuden angewiesen.
Sandra Schweizer/Vogelwarte Sempach

Wie die Vogelwarte Sempach am Mittwoch mitteilte, wird sie in ihrem Besucherzentrum mit Fachleuten Interessierte über die Segler informieren. Veranstaltungen zu diesem Vogel gibt es auch in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz.

Die meisten Segler, die in der Schweiz brüten, sind Mauersegler. Die Vogelwarte beziffert ihren Bestand auf 40«000 bis 60»000 Paare. Zudem ist in der Schweiz der Alpensegler mit rund 2000 Paaren heimisch. Im Tessin brüten überdies knapp drei Dutzend Fahlseglerpaare.

Der Bestand des Mauerseglers ist in der Schweiz stabil, der Bestand des Alpenseglers nimmt sogar zu. Den Seglern gehe es in der Schweiz relativ gut, schreibt die Vogelwarte Sempach. Dies sei vor allem den Schutzbemühungen für diese Vögel zu verdanken.

Segler brüten vor allem an Gebäuden. Ein Problem ist, dass bei Gebäudesanierungen oft Nistgelegenheiten verschwinden. Die Sensibilisierung der Bevölkerung sei für die Segler zentral.

Im Fluge Fressen fangen

Tatsächlich sind die Segler faszinierende Vögel, die perfekt an das Leben in der Luft angepasst sind: ihr spindelförmiger Körper ist stromlinienförmig, mit ihrem abgeflachten und kurzen Schnabel können sie ihre Nahrung - Insekten - direkt im Flug fangen.

Überhaupt machen die Segler bis auf das Brüten alles in der Luft. Sie fressen, trinken, putzen und paaren sich im Flug. Sie können sogar in der Luft schlafen: in der Schlafphase ist jeweils eine Hirnhälfte inaktiv. Mauersegler würden fast ihr ganzen Leben in der Luft verbringen, Alpensegler setzten mehr als das halbe Jahr keinen Fuss auf festen Boden, schreibt die Vogelwarte Sempach.

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