Erfolg dank Qualität und Regionalität
Die Bieraria Tschlin SA kann auf ein Geschäftsjahr 2018 mit einem gesteigerten Verkauf zurückblicken. Dennoch ist die finanzielle Situation alles andere als rosig.
Die Bieraria Tschlin SA kann auf ein Geschäftsjahr 2018 mit einem gesteigerten Verkauf zurückblicken. Dennoch ist die finanzielle Situation alles andere als rosig.

Vielleicht liegt es am guten Bier, vielleicht auch an der Loyalität der Aktionäre, aber immer wenn die Generalversammlung der Bieraria Tschlin AG stattfindet, ist die Mehrzweckhalle in Tschlin voll. Auch am Samstag waren rund 200 Personen erschienen, um aus erster Hand zu erfahren, wie das vergangene Geschäftsjahr verlaufen ist. Gleich zu Beginn dieser 15. Generalversammlung kündigte Präsident Andrea Gilli an, dass die Geschäftsleitung aktuell gerade «intensive Gespräche mit einem grossen Partner» führe. «Im September werden Sie in einem Aktionärsbrief näheres dazu erfahren», versprach er. Nur so viel durfte Gilli verraten: Es gehe um eine «zusätzliche Richtung» für das Unternehmen und der neue Partner sei im Bereich «Logistik, Vertrieb, Verkauf» tätig.
Erstes Bier mit Bündner Hopfen
Die Zusammenarbeit mit einem neuen Partner soll die Bieraria vor allem in finanzieller Hinsicht voranbringen. «Wir bewegen uns finanziell immer noch auf dünnem Eis, der Abbau der Schulden geht für uns zu langsam», sagte der Präsident. Erneut musste der Verwaltungsrat einen Jahresverlust von über 53 000 Franken präsentieren. Dies obwohl die Infrastruktur am neuen Standort in Martina modern ist, die Produktion gesteigert, und die Produktepalette erweitert werden konnte – unter anderem mit dem ersten Bündner Hopfenbier. Im vergangenen Jahr wurden über 1500 Hektoliter Bier verkauft. Langfristiges Ziel ist der Verkauf von jährlich 4000 Hektoliter Bier. Die Stärken der Unterengadiner Bierbrauerei liegen laut Geschäftsführer Reto Rauch bei der Regionalität und der hohen Qualität der Produkte.
Die Aktionäre genehmigten sämtliche Traktanden und wählten den Verwaltungsrat sowie den Präsidenten für eine weitere Amtszeit.
Fadrina Hofmann ist als Redaktorin für die Region Südbünden verantwortlich. Sie berichtet über alle gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen, die in diesem dreisprachigen Gebiet relevant sind. Sie hat Medien- und Kommunikationswissenschaften, Journalismus und Rätoromanisch an der Universität Fribourg studiert und lebt in Scuol im Unterengadin. Mehr Infos
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