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Plädoyer für eine Energiewende mit Zukunft

Der Unternehmer und ETH-Professor Anton Gunzinger referiert an der Kantonsschule.

Südostschweiz
11.05.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
SCHWEIZ WINDSTROM PRODUKTION REKORD
In einem Vortrag wird erläutert, wie die Energie-Zukunft der Schweiz aussehen könnte.
SYMBOLBILD

Anton Gunzinger habe mit Supercomputern die Stromversorgung der Schweiz im Hinblick auf die Versorgung mit erneuerbaren Energien simuliert, wird in einer Mitteilung ausgeführt. Dies habe zu neuen Erkenntnissen geführt. Im öffentlichen Vortrag in Glarus werden die Ergebnisse dieser Simulation erläutert.

Gunzinger sei weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und habe sich unter anderem mit der Entwicklung von Supercomputern einen Namen gemacht, steht in der Mitteilung weiter. Seine Firma in Zürich beschäftige heute rund 100 Mitarbeitende, und das «Time Magazin» habe ihn zu einem der 100 weltweiten Leader des 21. Jahrhunderts gekürt.

Strom im Viertelstundentakt

Gunzinger entwickelte mit seinem Team eine Software, mit der die Energieversorgung von ganzen Ländern auf Supercomputern dynamisch simuliert werden kann. Im Gegensatz zu anderen Studien rechnet Gunzinger beim Strom nicht mit dem jährlichen Strombedarf und der jährlichen Stromproduktion, sondern berechnet dies für jede Viertelstunde des Jahres. Statt einer Berechnung pro Jahr führt er somit rund 35'000 Berechnungen für jedes Jahr durch. So lässt sich die Integration von zeitlich schwankenden Energiequellen wie Strom aus Fotovoltaik oder Windkraft und der Bedarf an Stromspeichern erst richtig prüfen.

Im Vortrag in Glarus wird Gunzinger die wichtigsten Erkenntnisse seiner Simulationen für die Schweiz aufzeigen und zum Beispiel auf Fragen eingehen, ob sich die Schweiz aus erneuerbaren Quellen vollständig selber versorgen könne, wie hoch Kosten und Nutzen dabei wären und ob zusätzliche Atom- oder Gaskraftwerke benötigt werden.

Die Veranstalterin – die Energieallianz Linth – lädt alle zum Vortrag ein am Mittwoch, 15. Mai, um 19.30 Uhr Aula der Kantonsschule Glarus. Vortrag mit anschliessendem Apéro, Eintritt frei.

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