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Die Müllers aus Näfels beerben das Bistro in der Uzner Grynau

Das Bistro in der Grynau ist im letzten Sommer gut angekommen. Für die Betreiber hat es sich aber offenbar nicht gelohnt. Sie hören auf. Neuer Gastgeber an der Linth wird die Konditorei Müller aus Näfels.

Christine
Schibschid
11.05.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Neuer Betreiber: Simon Müller und sein Team von der Konditorei Müller in Näfels lösen das Bistro «Ahoi» mit einem neuen Foodtruck ab und bieten künftig neben Sandwiches unter anderem eigenes Glacé an.
Neuer Betreiber: Simon Müller und sein Team von der Konditorei Müller in Näfels lösen das Bistro «Ahoi» mit einem neuen Foodtruck ab und bieten künftig neben Sandwiches unter anderem eigenes Glacé an.
CHRISTINE SCHIBSCHID

Von aussen betrachtet, schien das Bistro «Ahoi» in der Grynau an der Linth vergangenes Jahr erfolgreich zu sein. Ob mittags oder nach Feierabend – der Imbisswagen in Uznach war meist gut besucht. Dennoch hat sich das Geschäft für die Wirtinnen offenbar nicht gelohnt. «Wir haben am Ende der letzten Saison entschieden, dass wir das ‹Ahoi› leider aufgeben werden», heisst es auf der Facebook-Seite des Restaurants «Waldegg» aus St. Gallenkappel.

Die Töchter der Inhaberin dieses Lokals, Daniela und Marina Ricklin, hatten das «Ahoi» betrieben. Dies sei logistisch sehr anspruchsvoll gewesen, schreiben sie auf Facebook. So, wie sie das Bistro betrieben hätten, sei es «finanziell nicht nachhaltig» gewesen.

Vertrag bereits unterschrieben

Das Bistroangebot in der Grynau bleibt aber erhalten – neuer Betreiber ist die Konditorei Müller aus Näfels. Dort laufen schon die Vorbereitungen. Ein Foodtruck wurde gekauft. Er muss jetzt noch ausgebaut werden. «Wir wollen Mitte Juni oder Anfang Juli loslegen», sagt Simon Müller, der jüngste der Müller Five (siehe Box unten). Der Vertrag mit der Gemeinde ist bereits unterschrieben. Laut Uznachs Gemeindepräsident Diego Forrer gilt er für drei Jahre, kann aber jeweils Ende der Saison gekündigt werden.

«Wir haben den Vorteil, dass es künftig in der Grynau Strom geben wird»

Müller weiss schon, wie das Angebot des Imbissstands aussehen soll: «Wir werden Glacé aus unserer Konditorei anbieten, ausserdem soll es Sandwiches, warme Panini und Getränke geben.» Mit den Vorgängern von der «Waldegg» habe man sich bereits ausgetauscht. «Wir haben den Vorteil, dass es künftig in der Grynau Strom geben wird», sagt Müller. So müssten er und sein Team den Imbisswagen nicht jeden Abend komplett räumen. Einige Lebensmittel könnten über Nacht dort gelassen und gekühlt werden.

Der Standort an sich sei super. Auch Sitzgelegenheiten und Bier soll es beim Imbisswagen wieder geben. «Wir werden keinen hochprozentigen Alkohol anbieten. Es spricht aber nichts dagegen, dass die Leute am Fluss ein Feierabendbier trinken.»

Schon in erster Runde beworben

Die Konditorei Müller hatte sich bereits bei der Ausschreibung für die erste Runde um das Bistro in der Grynau beworben. Damals entschied sich der Uzner Gemeinderat aber für die «Waldegg» als Betreiberin. Nun nahm die Gemeinde Kontakt mit Simon Müller auf. «Wir sind auf ihn zugegangen, weil das Angebot in etwa gleichwertig mit dem der ‘Waldegg’ war», sagt Gemeindepräsident Forrer.

Er bestätigt, dass der fehlende Stromanschluss etwas problematisch für die «Ahoi»-Betreiber war. «Deshalb wollen wir jetzt eine Stromleitung dort hinausziehen. Der Aufwand hält sich dank der Zusammenarbeit mit dem Elektrizitätswerk Uznach in Grenzen», so Forrer. Was die Leitung kosten wird, kann er noch nicht sagen.

Fünf Mal Geschmack
Die Müller Five sind die Brüder Benjamin, Jeremias, Jonas, Elias und Simon Müller. Sie kreieren süsse Köstlichkeiten in fünf Geschmacksrichtungen, für jeden Bruder eine. Beim Prozess bringt sich jeder ein, Chocolatier Elias Müller ist dann hauptsächlich für die Umsetzung besorgt. Mit der Linie Müller Five wollen die Brüder überraschen und ein neues Angebot schaffen. Neuerdings verarbeitet die Konditorei Müller Kakaobohnen aus Costa Rica. Die Farm im lateinamerikanischen Land wird von der Molliser Familie Brugger betrieben. Ihre Kakaobohnen werden in der höchsten Klassifikationsstufe angesiedelt.

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