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Goldmünze für hohes Jubiläum der Lokomotive am Gotthard

Vor hundert Jahren haben die Schweizer Elektrolokomotiven mit dem Übernamen «Krokodil» ihren Dienst am Gotthard aufgenommen. Die Münzstätte ehrt das Jubiläum der leistungsstarken Lokomotiven mit einer goldenen Sondermünze.

Agentur
sda
09.05.19 - 09:47 Uhr
Wirtschaft
Die Schweizer Elektrolokomotiven mit dem Übernahmen "Krokodil" werden anlässlich ihres 100-Jahr-Jubiläums mit einer goldenen Sondermünze geehrt.
Die Schweizer Elektrolokomotiven mit dem Übernahmen "Krokodil" werden anlässlich ihres 100-Jahr-Jubiläums mit einer goldenen Sondermünze geehrt.
Keystone/Benjamin Zurbriggen Fotografie/Benjamin Zurbriggen

Zehn dieser «Krokodile» hatte die SBB 1918 zunächst bestellt, wie die Münzstätte Swissmint in ihrer Mitteilung vom Donnerstag zu den Sondermünzen schreibt. Sie mussten innerhalb von 28 Stunden zweimal die Strecke Goldau-Chiasso mit einem Zug von 860 Tonnen Anhängergewicht zurücklegen können. Die Flotte reichte bald nicht mehr aus: zwischen 1919 und 1921 wurden über zwanzig weitere Exemplare bestellt.

Ab Mitte der 1950er Jahre wurden die «Krokodile» durch leistungsstärkere Lokomotiven ersetzt. Dies bedeutete jedoch nicht das Aus für die ursprünglichen Fahrzeuge: Die SBB setzte sie etwa für die Beförderung von bis zu 1200 Tonnen schweren Kieszügen im Mittelland ein. Erst danach wurden die Lokomotiven nach und nach ersetzt. Mittlerweile können mit einigen Exemplaren, die einsatzfähig geblieben sind, Spezialfahrten gemacht werden.

Silbermünze für Mondlandung

Neben den «Krokodilen» kommt die Mondlandung vor 50 Jahren in den Genuss einer silbernen Sondermünze der Münzstätte Swissmint. Dies, weil sie einen Höhenpunkt für die Weltraumforschung an der Universität Bern darstellt: Als einziges nichtamerikanisches Experiment auf der Mission Apollo 11 und 12, welche am 21. Juli 1969 zum ersten Mal Menschen auf den Mond brachte, reiste das sogenannte Sonnenwindsegel der Universität Bern mit.

Die Berner Physiker um Professor Johannes Geiss wollten damit den damals vermuteten, aber von der Erde nicht messbaren Sonnenwind erklären. Das Sonnenwindsegel sollte allfällige Sonnenwindpartikel einfangen. Es wurde auf dem Mond aufgesetzt, noch bevor die Astronauten Aldrin und Neil Armstrong einen Fuss auf diesen gesetzt hatten. Das Experiment verlief erfolgreich und wurde bei weiteren Mondmissionen wiederholt.

Die Goldmünze hat einen Wert von 50 Franken und wurde von Raphael Schenker, einem Grafiker aus Zürich, gestaltet. Die Silbermünze mit einem Wert von 20 Franken hat Swissmint-Graveur Remo Mascherini gezeichnet. Die Münzen mit den Sonderprägungen sind in limitierter Auflage bei Swissmint und bei einzelnen Münzhändlern und Banken erhältlich.

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