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Nicht jeder Piepmatz ausserhalb des Nests braucht Hilfe

Junge Vögel, die noch nicht richtig fliegen können und sich dennoch ausserhalb des Nests aufhalten, sollten in Ruhe gelassen werden. Die Kleinen sind in den meisten Fällen nur scheinbar hilflos und verlassen.

Agentur
sda
16.04.19 - 09:53 Uhr
Wirtschaft
Um einen Jungvogel an einen sicheren Ort zu transportieren, darf man ihn ruhig auch mit blossen Händen anfassen. Die Eltern kümmern sich danach weiter um den Jungvogel, bis er selbstständig ist.
Um einen Jungvogel an einen sicheren Ort zu transportieren, darf man ihn ruhig auch mit blossen Händen anfassen. Die Eltern kümmern sich danach weiter um den Jungvogel, bis er selbstständig ist.
Lukas Linder/Vogelwarte Sempach

«Hände weg von Jungvögeln!» lautet die Frühjahrskampagne der Schweizerischen Vogelwarte Sempach. Es sei normal, wenn kleine Vögel das Nest verlassen würden, bevor sie richtig fliegen könnten. Die Jungvögel würden aber auch ausserhalb des Nests von ihren Eltern gefüttert und umsorgt.

Auch in diesem Frühling sind in der Vogelpflegestation der Vogelwarte erste Jungvögel eingeliefert worden, weil sie als verwaist eingestuft worden sind. In den meisten Fällen wäre diese gut gemeinte Hilfe nicht nötig gewesen, schreibt die Vogelwarte. Oft würden durch diese Hilfsbereitschaft der Menschen gesunde junge Vögel von ihren Eltern getrennt.

Einschreiten soll man nur, wenn für einen Vogel eine unmittelbare Gefahr besteht. Sitze eine junge Amsel auf der Strasse, könne sie ins nächste Gebüsch getragen werden, schreibt die Vogelwarte. Dies könne auch mit blossen Händen getan werden. Sei ein Jungvogel verletzt oder werde während Stunden nicht mehr gefüttert, solle er in eine Pflegestation gebracht werden.

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