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72 Tonnen rauschendes Wasser wurde abgestellt

Alle sieben Jahre werden die zahlreichen Druckstollen der Engadiner Kraftwerke entleert und inspiziert. Jetzt ist es wieder soweit.

Südostschweiz
04.04.19 - 11:58 Uhr
Wirtschaft
Mit Taschenlappen bewaffnet rutschen die EKW-Mitarbeiter durch den Stollen.
Mit Taschenlappen bewaffnet rutschen die EKW-Mitarbeiter durch den Stollen.
ENGADINER KRAFTWERKE

Dort wo unter der Engadiner Erde sonst 72 Tonnen Wasser pro Sekunde durchrauschen – so viel wie etwa 18 Elefanten –, herrscht dieser Tage Leere. Der 20 Kilometer lange Druckstollen zwischen Ova Spin und dem Kraftwerk Pradella wurde entleert und wird zurzeit einer Inspektion unterzogen.

Wie die Engadiner Kraftwerke (EKW) mitteilen, werden bei der Inspektion gemeinsam mit Stollenbau- und Stahlwasserbauexperten mögliche Schäden an den Betonauskleidungen sowie am Korrosionsschutz der Stahlwasserleitungen überprüft. In drei Etappen und in insgesamt siebzehn Stunden wandern die Arbeiter mit Stirnlampen durch den dunklen, zum Teil glitschigen und rutschigen Stollen von Ova Spin bis nach Pradella.

Ab Montag läuft alles wieder

Diese Arbeiten erfolgen noch vor der Schneeschmelze, um möglichst keine Energieverluste hinnehmen zu müssen, wie es in der Mitteilung heisst. Aufgrund der noch winterlichen Verhältnisse mussten die Spezialisten deshalb mit Helikoptern zu den verschiedenen Arbeitsstellen geflogen werden.

Sofern alle Arbeiten plangemäss durchgeführt werden können, werden die EKW den Stollen am Montag, 8. April wieder mit Wasser füllen und danach den Kraftwerksbetrieb in Pradella wieder aufnehmen.

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