Die Digitalisierung hält in den Bündner Ställen Einzug

Ob Melken oder den Stall ausmisten: Immer öfters trifft man in Bündner Landwirtschaftsbetrieben auf Roboter, die den Bauern unter die Arme greifen. Ein Paradebeispiel stellt die Bio Betriebsgenossenschaft in Grüsch rund um Peter Niggli dar. Im Stall entscheiden die Kühe selbst, wann Sie gemolken werden wollen und begeben sich (von Futter angelockt) zu einem Melkroboter.

TV Südostschweiz war in Grüsch und hat sich den Melkroboter angesehen:

«Dass die jüngere Generation wie das Team von Peter Niggli in Grüsch neuen Technologien offen gegenübersteht, ist unter Bündner Bauern üblich», sagt Bauernverbandspräsident Thomas Roffler. Auf der anderen Seite sei es genauso normal, dass es auch Bauern gebe, die gegenüber der Digitalisierung skeptisch sind. Zwischen den jüngsten und ältesten Bauern im Bündner Bauernverband klafft ein Altersunterschied von 40 Jahren. Dass es da unterschiedliche Vorstellungen der Tierhaltung und der Mechanisierung innerhalb der Ställe gibt, ist logisch.

Menschlicher Einsatz nicht gänzlich ersetzbar

Auch wenn die Digitalisierung immer mehr Lebensbereiche durchdringt und auch nicht vor dem Kuhstall halt macht, wird die Handarbeit nicht ersetzt. «Gerade im Umgang mit Tieren und der Natur kann die Technik das geschulte Auge oder die Handarbeit eines Bauern nicht ersetzen», ergänzt Thomas Roffler gegenüber «suedostschweiz.ch.» 

Nichtsdestotrotz appelliert der Bündner Bauernverbandspräsident daran, sich neuen Technologien nicht zu verschliessen: «Mit dem geschickten Einsatz von automatisierten Systemen kann eine Arbeitsentlastung herbeigeführt werden». Etwas, wozu auch Bauern sicherlich nicht nein sagen würden.