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Chinesen investieren laut Studie weniger in europäische Firmen

Wachsendes Misstrauen in Europa und eine weniger dynamische Wirtschaft in China bremsen die Kauflust der Firmenkäufer aus der Volksrepublik. 2018 haben chinesische Unternehmen in Europa deutlich weniger Geld für Übernahmen und Beteiligungen ausgegeben als im Vorjahr.

Agentur
sda
05.02.19 - 09:12 Uhr
Wirtschaft
Der Basler Agrochemie-Konzern Syngenta befindet sich in chinesischer Hand (Archivbild).
Der Basler Agrochemie-Konzern Syngenta befindet sich in chinesischer Hand (Archivbild).
KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Demnach sank der Wert der chinesischen Firmenkäufe auf 31 Milliarden Dollar (gut 27 Mrd Euro), fast die Hälfte weniger als 2017, wie die Unternehmensberatung EY am Dienstag in Stuttgart mitteilte.

Deutschland blieb 2018 zwar zusammen mit Grossbritannien das Hauptziel chinesischer Firmenkäufer, doch ging auch hierzulande das Investitionsvolumen um über ein Fünftel auf knapp 11 Milliarden Dollar zurück.

Bisheriges Rekordjahr war 2016. Damals hatten chinesische Firmen noch 85 Milliarden Dollar in Europa ausgegeben - fast dreimal so viel wie im vergangenen Jahr.

Von Swissport bis Syngenta

Bekannte Schweizer Unternehmen in chinesischem Besitz sind unter anderem die früheren Swissair-Firmen Gategroup, Swissport und SR Technics. Sie gehören dem verschuldeten Mischkonzern HNA, der eigentlich sowohl Gategroup als auch Swissport 2018 hatte an die Schweizer Börse SIX bringen wollen, diese Pläne jedoch wieder abblies.

Ebenfalls in chinesischem Besitz befindet sich der Basler Agrochemieriese Syngenta. 2017 war dieser vom chinesischen Staatsunternehmen ChemChina übernommen und von der Schweizer Börse SIX dekotiert worden.

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