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Ford rutscht in die roten Zahlen - Probleme in Europa und China

Ford ist angesichts hoher Sonderkosten sowie zunehmender Probleme in China und Europa in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich wurde im vierten Quartal ein Verlust von 116 Millionen Dollar verbucht.

Agentur
sda
24.01.19 - 01:12 Uhr
Wirtschaft
Der US-Autobauer Ford hat im vierten Geschäftsquartal ausserhalb der USA vielerorts Verluste erwirtschaftet. (Archivbild)
Der US-Autobauer Ford hat im vierten Geschäftsquartal ausserhalb der USA vielerorts Verluste erwirtschaftet. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/FRIEDEMANN VOGEL

Dies teilte der zweitgrösste US-Autobauer am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Dearborn mit. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Ford noch einen Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar erwirtschaftet.

Das bereinigte Betriebsergebnis sank im Schlussquartal um 28 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Der Umsatz immerhin legte im vierten Quartal leicht auf 41,8 Milliarden Dollar zu. Trotz der schwachen Zahlen fiel die Marktreaktion gelassen aus - die Aktie notierte nachbörslich zunächst leicht im Plus. Ford hatte die Erwartungen in der vergangenen Woche bereits gedämpft.

Für das Gesamtjahr 2018 erzielte der Ford-Konzern einen Umsatz von 160,3 Milliarden Dollar und der Konzerngewinn betrug 3,7 Milliarden Dollar.

Viele Minuszeichen

Der US-Autoriese schlägt sich dank gefragter SUV's und Pick-ups zwar gut im US-Heimatmarkt, wo er zuletzt seinen gesamten Gewinn erzielte. Ford hat international aber Schwierigkeiten. Das Europageschäft machte im Schlussquartal ein operatives Minus von 199 Millionen Dollar. In Asien fiel im vierten Quartal ein Verlust von 381 Millionen Dollar an. Und auch in Südamerika, dem Mittleren Osten und Afrika gab es rote Zahlen.

Endgültig verhagelt wurde die Bilanz von einer rund 900 Millionen Dollar schweren Abschreibung auf Pensionspläne. Eine zusätzliche Belastung ist der Zollstreit zwischen den USA und Handelspartnern wie China und der EU, der die Materialkosten für Autobauer deutlich erhöht. Ford-Chef Jim Hackett hat bereits einen tiefgreifenden Konzernumbau angekündigt, der die Kosten massiv senken soll. Auch in Europa könnten deshalb Tausende Stellen gestrichen werden.

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