×

Drei Fragen an Magdalena Martullo

Im Rahmen des Gewerbe- und Wirtschaftsapéros in Domat/Ems am Mittwoch haben wir Ems-Chefin Magdalena Martullo drei Fragen gestellt.

Südostschweiz
24.01.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Magdalena Martullo hat sich unseren Fragen gestellt.
Magdalena Martullo hat sich unseren Fragen gestellt.
ARCHIVBILD OLIVIA ITEM

EMS hält am Standort Domat/Ems fest. Warum?

Das hat viel mit unserer Geschichte zu tun. Seit der Gründung ist EMS der grösste Arbeitgeber im Kanton. Mein Vater sagte damals, als er im Auftrag der Gründerfamilie EMS verkaufen sollte, es sei schwierig für die Leute in Graubünden, Arbeit zu finden. Es war ihm ein Anliegen, alles zu versuchen, jede noch so kleine Chance zu packen, um die Arbeitsplätze hier zu erhalten. Er hat die Firma dann selber gekauft. Den Druck, den Standort Ems konkurrenzfähig zu halten, den haben wir permanent. Auch ich kämpfe für den Standort. Ich hoffe, dass das uns auch weiter gelingt.

Wie fest profitiert das Dorf von der Ems-Chemie AG?

Sehr. Einerseits wegen der Steuereinnahmen. Nicht sehr viele Gemeinden können jedes Jahr so viel Geld ausgeben... (lacht). Domat/Ems profitiert aber auch von den vielen Ausbildungen, die wir anbieten. Wir arbeiten beispielsweise sehr eng und intensiv mit den Schulen zusammen. Unser ganzes Lehrlingswesen, der Zukunftstag, das Emsorama … Wir waren der Auslöser für den Golfplatz, ein Drittel des Landes gehört uns. Im Laufe der Zeit haben wir eine gute Art und Weise der Zusammenarbeit gefunden.

Im Referat sagten Sie, gross und kleine Firmen müssten zusammenarbeiten.

Gross und Klein müssen Hand in Hand gehen, ich mag das. Beide profitieren und lernen voneinander. Kommt dazu, dass Grösse relativ ist. Auf dem Weltmarkt ist die Ems-Chemie ein kleines Unternehmen. Wir kennen dort die Probleme und Anliegen der «Kleinen». In Domat/Ems und Graubünden gibt es viele kleine, aber höchst innovative Firmen. Als Nationalrätin besuche ich sie sehr oft und gerne – das macht mir grossen Spass.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR