×

Ältere und Konservative teilen öfter Falschnachrichten im Netz

Ältere und konservative Facebook-Nutzer teilen öfter Falschmeldungen in dem sozialen Netzwerk als andere. Dies geht aus einer neuen Studie hervor.

Agentur
sda
10.01.19 - 06:18 Uhr
Wirtschaft
Studie: Auf Facebook verbreiten Ältere häufiger Falschnachrichten als Jüngere.
Studie: Auf Facebook verbreiten Ältere häufiger Falschnachrichten als Jüngere.
KEYSTONE/AP/RICHARD DREW

Nutzer im Alter von 65 Jahren oder älter teilen «fast sieben Mal mehr» Artikel von Falschmeldungen verbreitenden Internetadressen als 18- bis 29-Jährige, wie aus einer Studie der Universitäten Princeton und New York hervorgeht, die am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlicht wurde. Für die Studie prüften die Autoren die Facebook-Nachrichten von fast 1200 Menschen in den USA.

Die Forscher verglichen die von den Nutzern geteilten Links mit mehreren Listen von Websites, die dafür bekannt sind, Falschmeldungen zu verbreiten. Die in der Fachzeitschrift «Science Advances» veröffentlichte Studie ergab, dass nur 8,5 Prozent der Probanden einen Link von einer dieser Seiten geteilt hatten. Diese waren jedoch zumeist älter und ordneten sich selber eher dem konservativen Teil des politischen Spektrums zu.

Die Autoren begründeten das Ergebnis mit der mangelnden digitalen Medienkompetenz älterer Menschen sowie mit einem schlechteren Erinnerungsvermögen. Dass mehr Republikaner als Demokraten Falschmeldungen verbreiteten, könne dem Umstand geschuldet sein, dass während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 die meisten Falschmeldungen positiv über Trump berichteten. Seien mehr Falschmeldungen «pro-Clinton statt pro-Trump gewesen, hätten möglicherweise mehr Liberale als Konservative diese Inhalte geteilt», schrieben die Autoren in der «Washington Post».

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR