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Milliardenschwere Fusion in Australiens Medienbranche fast perfekt

Die Fusion des australischen Zeitungsverlags Fairfax Media und des TV-Betreibers Nine ist so gut wie perfekt. Die Aktionäre von Fairfax stimmten am Montag mit einer Mehrheit von fast 90 Prozent der Übernahme durch Nine Entertainment zu.

Agentur
sda
19.11.18 - 09:05 Uhr
Wirtschaft
Weitere Grossfusion im Medienmarkt: Der australische Medienkonzern Fairfax Media will den TV-Betreiber Nine 4 Milliarden australische Dollar übernehmen. (Archiv)
Weitere Grossfusion im Medienmarkt: Der australische Medienkonzern Fairfax Media will den TV-Betreiber Nine 4 Milliarden australische Dollar übernehmen. (Archiv)
KEYSTONE/AP/RICK RYCROFT

Nine Entertainment will 4 Milliarden australische Dollar (etwa 2,5 Milliarden Euro) zahlen und künftig 51,1 Prozent des Kapitals am neu entstehenden Unternehmen namens Nine halten. Jetzt muss ABC zufolge Ende November noch ein Gericht dem Zusammenschluss zustimmen. Bis Ende des Jahres soll die Fusion über die Bühne gehen.

Die beiden Unternehmen standen zuletzt wegen der wachsenden Konkurrenz auf dem Medienmarkt und sinkender Einkünfte unter Druck. Mit der Fusion sollen jährlich umgerechnet etwa 32 Millionen Euro eingespart werden, Experten erwarten einen Abbau von Stellen. Künftig wird es dann noch vier grössere Anbieter in Australiens Medienbranche geben. Den Zeitungsmarkt dominiert die Gruppe News Corp von Medienmogul Rupert Murdoch, einem gebürtigen Australier.

Fairfax Media ist der älteste Zeitungsverlag Australiens, mit dem Zusammenschluss wird auch der Name nach 177 Jahren verschwinden. Dem Verlag gehören unter anderem die Tageszeitung «Sydney Morning Herald», Radiosender und eine profitable Immobilien-Webseite. Nine Entertainment ist vor allem für seinen kommerziellen Fernsehsender Channel Nine bekannt. Nach der Übernahme wird Nine TV-Sender, Video-Streaming-Dienste, Zeitungen, Radiosender, mehrere Digitalgeschäfte sowie eine Immobilienwebseite unter seiner Fittiche haben. Die australische Wettbewerbsbehörde hatte der Fusion trotz Protesten der Mediengewerkschaft des Landes bereits zugestimmt.

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