Knirpse küren meckernde Schönheiten

von Barbara Schirmer

In der vergangenen Woche konnten aufmerksame Spaziergänger beobachten, dass sich beim Stall der Liegenschaft Eichen in Schänis etwas tut. Fleissige Buben schlugen Pfähle in den Boden und banden eine Latte daran fest.

Richtig ernst galt es dann am Sonntag. Da wurden Festbänke aufgestellt, urchige Musik klang aus den Lautsprechern und Autos mit Tieranhängern fuhren vor. Die erste Ziegenschau von Schänis war ins Leben gerufen. Speziell daran ist das Organisationskomitee. Denn es besteht aus den drei Buben Andrin Zahner, Patrick Steiner und Dario Bohl. Alle drei besuchen miteinander die zweite Primarklasse.

Spontane Idee gleich umgesetzt

«Wir haben zwölf Ziegen auf dem Platz», erklärte der achtjährige Bohl bei der Begrüssung den – in beachtlicher Zahl erschienen – Besuchern. Darunter waren Eltern, Gottis, Göttis und Grosseltern, aber auch Spaziergänger. Zeit für Werbung blieb den Jungorganisatoren kaum. Sie hatten ihr Vorhaben sehr spontan geplant. Für selber gezeichnete Plakate reichte es aber gerade noch – und auch, um Ausstellerprämien zu organisieren. So erhielt jeder Teilnehmer ein Säckchen Süssigkeiten und eine Handschaufel, mit der die Geissmädchen und Geissbuben künftig ihren Ziegen das Mineralsalz verabreichen können.

Ganz nach dem Vorbild der Grossen galt es auch, eine Ziege zu prämieren. Als Schauexperte amtete Dario Bohl selber. Er war das einzige OK-Mitglied, das selber keine Tiere auszustellen hatte. Mit ernster Miene umrundete er die meckernden Schönheiten und entschied, dass «Frosti» von Simon Seliner, vorgeführt von Fabian Jud, beide aus Maseltrangen, den Sieg verdiene. «Frosti» gewann, da sie – nach Aussage von Bohl – den schönsten Kopf hat. Dies nicht zuletzt dank des selbst gebastelten Schmuckes, der die Ziege trug.

Die Organisatoren waren sehr zufrieden mit der Ziegenschau. Sie liessen bereits durchblicken, dass im nächsten Jahr eine Wiederholung dieses Anlasses geplant sei.