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Rohbau des «Circle» nimmt Gestalt an

Eine Plaza, kleine Gässchen inmitten hoher Gebäude, imposante Glasfassaden: Hinter der Schutzwand vor dem «Circle» am Flughafen Zürich entsteht derzeit nichts weniger als ein futuristischer Stadtteil. Nur ein Gebäude wird etwas später fertig werden als der Rest.

Linth-Zeitung
12.11.18 - 04:31 Uhr
Wirtschaft

Was sich derzeit auf der Baustelle des «Circle» am Flughafen tut, lässt sich von aussen nur erahnen. Das zukünftige Dienstleistungszentrum, dessen Bau über eine Milliarde Schweizer Franken kostet, wird derzeit von einer Schutzwand verdeckt, die wie alles an diesem Projekt gewaltig ist: Unzählige Stahlträger, rund 40 Meter hoch und hunderte Tonnen schwer, schirmen den «Circle» vor neugierigen Blicken ab und schützen die darunter verlaufende Strasse vor Bauelementen, die bei den Arbeiten auf die Strasse fallen könnten.

Hinter der Wand zeigt sich jedoch, wie weit das Projekt schon fortgeschritten ist. Ein moderner Stadtteil mit einer Plaza, mit Gässchen und Seitenstrassen ist hier im Entstehen. Die Fassaden lassen bereits erahnen, wie gross die Fenster an den Gebäuden sein werden und was für ein für Schweizer Verhältnisse futuristischer Look dadurch entsteht.

Drei der sechs Gebäude haben ihre definitive Höhe bereits erreicht und auch die meisten anderen Bauten haben schon deutlich Formen angenommen. An einigen Stellen werden sogar schon die Glasfassaden montiert. «Die Arbeiten verlaufen gemäss Zeitplan, im ersten Halbjahr 2019 wird der Flughafen entscheiden, wann genau im Sommer 2020 der ‘Circle’ eröffnet werden wird», sagt Mediensprecherin Raffaela Stelzer.

Tunnel macht es kompliziert

Nur ein Gebäude hinkt ein wenig hinterher: Haus 11, das nördlichste Modul des «Circle», wird erst ein wenig nach der Eröffnung in Betrieb genommen werden. In dem Gebäude wird dereinst das Hotel «Hyatt Place» 305 Zimmer anbieten, zudem wird Microsoft dort ansässig sein.

Der Bau des künftigen Dienstleistungszentrums am Flughafen Zürich – genannt «Circle» – kostet über eine Milliarde Franken.

Für die Verzögerung gibt es zwei Gründe. Erstens entsteht am «Circle» noch ein zweites Hotel, das «Hyatt Regency» mit 250 Zimmern. «Es war stets vorgesehen, die beiden Hotels mit insgesamt über 500 Zimmern gestaffelt zu eröffnen, das macht betrieblich Sinn», erklärt Beat Pahud, Gesamtprojektleiter des «Circle». Zweitens ist der Bau von Haus 11 noch etwas komplexer als bei den übrigen Gebäuden. Grund dafür ist der Tunnel der SBB, welcher unter dem Gebäude verläuft.

Direkt über dem Tunnel befindet sich nämlich ein Entlüftungsschacht, durch welchen die Luft entweicht, welche die Züge im Tunnelrohr vor sich herschieben. «Wir mussten das Haus 11 deshalb so konzipieren, dass der darunter verlaufende Tunnel komplett vom Gebäude entkoppelt ist», führt Mediensprecherin Stelzer aus. Deshalb nimmt der Bau im Vergleich zu den übrigen Gebäuden auch mehr Zeit in Anspruch.

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