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Google-Chef verspricht nach Protesten Massnahmen gegen Übergriffe

Google-Chef Sundar Pichai hat angesichts weltweiter Proteste von Mitarbeitern gegen sexuelle Übergriffe in dem Unternehmen weitere Massnahmen in Aussicht gestellt. «Es werden konkrete Schritte folgen», sagte Pichai.

Agentur
sda
02.11.18 - 05:23 Uhr
Wirtschaft
Verspricht zusätzliche Massnahmen gegen sexuelle Übergriffe im Unternehmen: Google-Chef Sundar Pichai. (Archivbild)
Verspricht zusätzliche Massnahmen gegen sexuelle Übergriffe im Unternehmen: Google-Chef Sundar Pichai. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/ERIC RISBERG

«Es hat innerhalb des Unternehmens Verärgerung und Frust gegeben», räumte der Konzernchef am Donnerstagabend laut «New York Times» bei einer von der US-Zeitung organisierten Konferenz ein. Google sei den eigenen, sehr hohen Ansprüchen «eindeutig nicht gerecht geworden». Zwar sei in den vergangenen Jahren eine «sehr harte Linie» gegenüber unangemessenem Verhalten eingeführt worden, sagte Pichai laut «NYT». Das sei aber nicht immer richtig umgesetzt worden.

Tausende Google-Mitarbeiter hatten am Donnerstag in einer Reihe von Ländern mit vorübergehenden Arbeitsniederlegungen und Versammlungen gegen sexuelle Übergriffe in dem Unternehmen protestiert. Auch in Zürich legten sie zeitweise die Arbeit nieder. Die Organisatoren warfen der Konzernleitung vor, nicht energisch genug gegen die sexuellen Übergriffe vorzugehen.

Pichai hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, dass in den vergangenen zwei Jahren 48 Mitarbeiter wegen Übergriffsvorwürfen entlassen worden seien. Zuvor hatte die «New York Times» mehrere mutmassliche Fälle von sexueller Drangsalierung durch Google-Angestellte enthüllt und dem Onlinegiganten vorgeworfen, solche Vorfälle unter den Teppich zu kehren.

Für besonderes Aufsehen sorgte der Fall von Andy Rubin, dem Schöpfer des Smartphone-Betriebssystems Android. Er hatte Google 2014 verlassen - laut «New York Times» wegen sexuellen Fehlverhaltens. Das Blatt berichtete, dennoch habe das Unternehmen für Rubin ein Abfindungspaket im Wert von 90 Millionen Dollar geschnürt. Rubins Sprecher wies die Vorwürfe zurück.

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