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Die «Rollbar» sagt «Adieu», will aber bald zurückkehren

Die «Rollbar»-Saison im Volksgarten geht am Wochenende zu Ende. Gastronom Fabian Noser und die Gemeinde Glarus sind mit dem Sommer mehr als zufrieden. Im nächsten Jahr soll das Beizli in den Volksgarten zurückkehren – wenn alles klappt.

Marco
Lüthi
27.10.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
«Rollbar»-Betreiber Fabian Noser kann auf drei erfolgreiche Monate im Volksgarten zurückblicken.
«Rollbar»-Betreiber Fabian Noser kann auf drei erfolgreiche Monate im Volksgarten zurückblicken.
MARCO LÜTHI

Der Springbrunnen plätschert laut vor sich hin. Auf dem asphaltierten Rundweg des Volksgartens in Glarus geniessen die Gäste der «Rollbar» ihren Kaffee und die Herbstsonne. Für die meisten von ihnen wohl ein letztes Mal. Am Sonntag endet dort der Beizlibetrieb.

Seit Anfang August betreibt Gastronom Fabian Noser das mobile Beizli auf der Nordseite des «Stadtparks» in der Ecke beim Bahnhof. Zuvor gastierte der 28-Jährige mit seiner «Rollbar» in Ennenda im Uschenriet, in Glarus auf dem Cityplatz und in Näfels bei der «Vista»-Bar.

Am neuen Standort im Volksgarten kann der Glarner Jungunternehmer auf drei erfolgreiche Monate zurückblicken. Gut 30 000 Gäste hat Noser in dieser Zeit in der «Rollbar» bewirtet. «Das war auf jeden Fall ein fulminanter Start hier im Volksgarten – wenn auch vorerst nur auf Probe», sagt Noser und lächelt zufrieden. Wonach er gesteht: «Mit einem so grossen Erfolg hätte ich aber bei Weitem nicht gerechnet.» In die Karten gespielt haben ihm aber nicht nur der heisse Sommer und der warme Herbst, sondern auch das Ambiente. «Der Volksgarten ist eine wunderschöne Parkanlage mit Wiesen, Bäumen und Wasser, die beinahe schon eine gewisse Naherholung von der Stadt Glarus bietet.» Kurz: der ideale Ort zum Entspannen und Leute treffen. Was auch zahlreiche Touristen aus aller Welt anlockt, wie Noser festgestellt hat. «Ich wusste bislang nicht, dass es so viele in Glarus gibt.»

Zusammenfassend meint der 28-Jährige schliesslich: «Die Zeit im Volksgarten war für mich und das gesamte Team einfach toll. Wir haben es extrem geschätzt.»

Entgegen anderslautenden Gerüchten hat Noser der Gemeinde eine Platzmiete gezahlt.

Fast nicht mehr wegzudenken

Positiv fällt die Bilanz ebenfalls bei der Gemeinde Glarus aus. «Wir stellen nach dieser dreimonatigen Testphase fest, dass die ‘Rollbar’ im Volksgarten schmerzlich vermisst werden wird», sagt Katrin Egger. Es sei auch schön, dass ein neues Angebot geschaffen werden konnte, welches nach dieser kurzen Zeit nicht mehr wegzudenken ist, so die Standortförderin und Sprecherin der Gemeinde Glarus weiter. Ein gut frequentierter Gastrobetrieb im Volksgarten hat für Egger auch einen anderen, positiven Effekt: «Damit ist eine gute Verbindung vom Bahnhof in die Stadt entstanden.» Profitiert hätten davon auch viele andere in Glarus, ist sich Egger sicher.

Die Standortfördererin und der Gastronom sind sich daher einig: «Die ‘Rollbar’ soll im nächsten Jahr in den Volksgarten zurückkehren.» Am liebsten für eine komplette Saison, die vom Frühling bis im Herbst dauert. «In diesem Jahr hatten wir einen sensationellen Sommer, doch das ist leider nicht immer so», meint Noser. Mit einer längeren Saison habe er einen grösseren «Puffer» und sei somit nicht nur auf die schönen Sommertage angewiesen.

Je nach Lösung braucht es Investitionen

Wie lange die «Rollbar» im kommenden Jahr tatsächlich im Volksgarten stehen wird, dazu werden laut Egger noch Gespräche geführt. Denn: «Wenn es eine saisonale Geschichte werden sollte, was durchaus anzustreben ist, dann sind Investitionen der Gemeinde unumgänglich», so Egger. Dessen seien sich beide Seiten bewusst. Es braucht beispielsweise einen fest installierten Strom- und Wasseranschluss.

Doch zuerst wird die «Rollbar» am Montag von den provisorisch verlegten Leitungen getrennt und zurück ins Winterquartier gerollt. Dort wird der ehemalige Bauwagen aus den 70er-Jahren während zwei Wochen wieder auf Vordermann gebracht. «An so man-chen Stellen sind die Abnützungsspuren der vergangenen Monate ganz gut zu sehen», meint Fabian Noser. Der Winterschlaf seiner rollenden Bar dauert voraussichtlich bis Ende März.

Ob die Tour dann direkt in den Volksgarten in Glarus führt, wird sich noch zeigen.

Marco Lüthi ist Redaktor und Produzent bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Mehr Infos

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