WEF und Davos sind sauer wegen der Saudi-Konferenz

«Wüsten-WEF» oder «Davos in der Wüste» – so und ähnlich wurde die Investoren-Konferenz «Future Investment Initiative», die derzeit in Saudi-Arabien stattfindet, in den letzten Tagen in zahlreichen Schweizer Medien immer wieder genannt, sehr zum Leidwesen des World Economic Forum und der Gemeinde Davos, die um ihren guten Ruf fürchten. Dies nachdem die Konferenz und das Land Saudi-Arabien im Zuge des Mordfalls des saudischen Journalisten Jamal Kashoggi mit negativen Schlagzeilen und Berichten nur so überflutet wurden.

In einer Medienmitteilung distanziert sich das WEF deutlich von der Verbindung der Begriffe WEF und Davos mit der Konferenz in Saudi-Arabien. «Das WEF lehnt jeglichen Gebrauch des Begriffs ‹Davos› für Veranstaltungen, die nichts mit eigenen Aktivitäten des Forums zu tun haben, strikt ab», heisst es darin. Gemeinsam mit der Gemeinde Davos werde man die Marke Davos unter allen Umständen gegen illegale Verwendung des Begriffs verteidigen.

Der Gebrauch der Begriffe WEF oder Davos im Zusammenhang mit anderen Veranstaltungen – wie die Investorenkonferenz in Saudi-Arabien – sei irreführend für die Öffentlichkeit, Partner des WEF und Medien, weil man einen Zusammenhang herstellen könne, der nicht existiere, schreiben die Verantwortlichen weiter. «Wir machen in aller Deutlichkeit darauf aufmerksam, dass das WEF keine Konferenzen im Auftrag von Regierungen durchführt, sondern seine Unabhängigkeit und Neutralität stets bewahrt», heisst es weiter. (ofi)