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Harley-Davidson trotzt Trumps Boykottaufruf

Beim Motorradbauer Harley-Davidson ist es im Sommer trotz heftiger Kritik von US-Präsident Donald Trump überraschend gut gelaufen. Vor allem dank eines starken Europageschäfts stiegen die Erlöse um 16,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar.

Agentur
sda
23.10.18 - 15:28 Uhr
Wirtschaft
Beim amerikanischen Kult-Motorradbauer Harley-Davidson hat der Absatz im Sommerquartal trotz der Kritik von US-Präsident Donald Trump gebrummt. (Archiv)
Beim amerikanischen Kult-Motorradbauer Harley-Davidson hat der Absatz im Sommerquartal trotz der Kritik von US-Präsident Donald Trump gebrummt. (Archiv)
KEYSTONE/EPA/MARTIN DIVISEK

Der Gewinn kletterte in den drei Monaten bis Ende September auch wegen geringerer Steuerabgaben von 68,2 auf 113,9 Millionen Dollar, wie die 115 Jahre alte Ikone der US-Wirtschaft am Dienstag mitteilte. Damit wurden die Prognosen klar übertroffen, die Aktie stieg vorbörslich deutlich.

Im US-Heimatmarkt brachen die Verkäufe allerdings ein. Präsident Trump hatte den US-Kulthersteller wiederholt kritisiert und sogar Boykottaufrufe unterstützt. Trump ist verärgert, weil Harley-Davidson wegen Strafzöllen, die im Zuge des von seiner Regierung angezettelten Handelsstreits verhängt wurden, einen Teil seiner Produktion ins Ausland verlagern will.

«Viele Harley-Davidson-Besitzer planen das Unternehmen zu boykottieren, wenn die Fertigung nach Übersee abwandert. Grossartig!», hatte Trump Mitte August getwittert. Harley kämpft in den USA ohnehin schon länger mit alternder Kundschaft.

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