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Schnee und Währung stoppten den Gästeschwund in Davos

Das Geschäftsjahr 2017/18 ist für die Davos Klosters Bergbahnen AG gut ausgefallen. Im vergangenen Winter wurden erstmals wieder mehr Ersteintritte gezählt, auf das «Vorsichtsprinzip» will man weiterhin setzen.

Béla
Zier
01.08.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Schneesportler geniessen auf dem Davoser Jakobshorn einen Apéro mit Aussicht.
Schneesportler geniessen auf dem Davoser Jakobshorn einen Apéro mit Aussicht.
BÉLA ZIER

Die drei vorhergehenden Wintersaisons hatten der Davos Klosters Bergbahnen AG (DKB) stets einen teils massiven Rückgang bei den Ersteintritten beschert. Ein anderes Bild zeigt der zurückliegende Winter 2017/18. Mit einem Plus von 1,9 Prozent oder 16 600 auf 892 000 Ersteintritte (Vorjahr 876 000 Ersteintritte) konnte nach einer längeren Durststrecke wieder eine Zunahme registriert werden.

Zwei Punkte hätten den Geschäftsverlauf massgeblich beeinflusst, heisst es im Jahresbericht 2017/18 der DKB. Diese vom Bergbahnunternehmen erwähnten Faktoren sind der gesamten Bündner Tourismusbranche wohlbekannt. Genannt werden die positive Währungssituation und der äusserst schneereiche Winter.

Logiernächte angestiegen

Insgesamt resultiert für das Geschäftsjahr 2017/18 ein Verkehrsertrag in Höhe von knapp 35,1 Millionen Franken (33,8 Millionen Franken). Davon entfielen rund 33,9 Millionen Franken auf den Winter und 1,8 Millionen Franken auf den Sommer. Zum Winterverlauf wird angemerkt, dass die schönen, sprich sonnigen Wochenendtage rar gewesen seien und so die guten Voraussetzungen mit dem positiven Verlauf der Euro-Entwicklung und dem vielen Schnee «nicht in eine deutliche Ertragssteigerung umgesetzt werden konnten».

Bei den Einnahmen aus dem Hotel- und Gastrosektor konnte gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um rund 188 000 Franken auf 14,75 Millionen Franken verbucht werden. Die Logiernächte kraxelten um 4,7 Prozent auf fast 118 000 Übernachtungen in die Höhe. Total wird ein Betriebsertrag von rund 56 Millionen Franken ausgewiesen (54,2 Millionen Franken). Das Ebitda (Betriebsergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern) beläuft sich auf 22,3 Millionen Franken (20,3 Millionen Franken). Der Unternehmens-Cashflow beträgt rund 23,8 Millionen Franken (19,8 Millionen Franken). Diese Zunahme ist auf einen Landverkauf beim «Parsenn Resort» an die Tochtergesellschaft Mountain Facilities AG zurückzuführen.

Es soll weiter investiert werden

Gemäss Jahresbericht hat die DKB 2017/18 total 17,4 Millionen Franken investiert. Im laufenden Geschäftsjahr seien Investitionen von 10,5 Millionen Franken geplant. Zu den Zukunftsaussichten gibt sich das Unternehmen zurückhaltend. Die Euro-Kursentwicklung werde weiterhin von zentraler Bedeutung bleiben, eine «weitere Entspannung dürfte aufgrund der aktuellen Situation im politischen Umfeld in Europa schwierig werden», heisst es in den Ausführungen. Man werde den Fokus weiterhin auf ein straffes Kostenmanagement legen und punktuell investieren: «Das Vorsichtsprinzip sehen wir im aktuellen Umfeld nach wie vor als passend.»

Resort steht vor Eröffnung

Auf diesen Winter hin wird in Davos Dorf das noch im Bau befindliche «Parsenn Resort» eröffnet. Hinter dem Projekt mit 30 bewirtschafteten Ferienwohnungen steht die DKB, das Investitionsvolumen dafür wird auf 24 Millionen Franken beziffert.

Béla Zier ist Redaktor der gemeinsamen Redaktion Online/Zeitung «Südostschweiz» und «suedostschweiz.ch» und berichtet über die Region Davos und das Prättigau. Er ist seit 1993 für die Medienfamilie Südostschweiz tätig und arbeitet dort, wo er auch wohnt. In Davos. Mehr Infos

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