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Das Riederner Wasser stinkt jetzt weniger

Seit gut drei Wochen gibt das Trinkwasser in Riedern den Technischen Betrieben Rätsel auf: Es stinkt, und man weiss nicht, warum. Jetzt können die Verantwortlichen immerhin mitteilen, dass es bei einigen Betroffenen nicht mehr stinkt.

Sebastian
Dürst
27.06.18 - 04:53 Uhr
Wirtschaft
CLAUDIA KOCK MARTI

Metallig, nach Diesel oder Benzin, erdig oder einfach komisch: Der Geruch des Trinkwassers in Riedern wurde von den Anwohnern auf viele verschiedene Weisen beschrieben. Seit dem 8. Juni hätten sich insgesamt neun Anwohner in zwei Riederner Quartieren über den unangenehmen Geruch beschwert, schreiben die Technischen Betriebe Glarus (TBG) in einer Mitteilung.

Mindestens einen kleinen Erfolg können sie jetzt vorweisen: Bei einigen der Betroffenen stinkt es mittlerweile nicht mehr. Allerdings kenne man die genaue Ursache für den Geruch immer noch nicht, heisst es in der Mitteilung. «Die TBG haben ein spezialisiertes Labor beigezogen, das weitere Analysen durchführt», heisst es weiter.

Die Technischen Betriebe bitten die Trinkwasserkunden aus Riedern, weiterhin besondere Feststellungen umgehend zu melden. Das könne man unter Telefon 058 611 88 88 oder per Mail unter info.tbg@glarus.ch tun.

Weiterhin Trinkwasserqualität

Gefährlich war das stinkende Wasser nie und ist es auch jetzt nicht. «Das Wasser entspricht Trinkwasserqualität, das heisst, es kann unbedenklich konsumiert werden», schreiben die TBG in ihrer Mitteilung weiter.

Um die Herkunft des Geruchs zu eruieren und um ihn zum Verschwinden zu bringen, haben die TBG schon einiges unternommen. Zuerst wurde die Wasserversorgung von der Quelle im Siten auf die Löntschbordquelle umgeschaltet, um eine Verschmutzung der Quelle auszuschliessen. Anschliessend wurde das ganze Wasserversorgungsnetz in Riedern flächendeckend durchgespült, wobei auch die Bewohner angehalten waren, ihre Hausanschlüsse zu spülen.

Kantonschemiker Matthias Beckmann vermutet, dass der Geruch von «irgendwo extern» kommt, von wo genau, sei aber schwer zu bestimmen.

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert. Mehr Infos

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