Bündner Primarschüler sollen codieren lernen

von Stefanie Studer

Mathematiker, Informatiker, Naturwissenschaftler und Techniker – kurz, Fachkräfte aus dem Mintbereich – fehlen seit Jahren. Nun zeigt sich aber eine erfreuliche Entwicklung: Der Fachkräftemangel im Mint-Bereich könnte sich in Zukunft etwas entschärfen. Denn die Zahl der Abschlüsse in den Mint-Studiengängen an Hochschulen ist seit 2010 deutlich gestiegen. Dies geht aus dem Bildungsbericht 2018 hervor, der gestern in Bern vom Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung und der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren präsentiert wurde. Die Prognosen würden darauf hindeuten, dass dieser Trend auch in den nächsten Jahren anhalten werde.

Das steigende Interesse an Mint-Studiengängen spürt auch die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Chur. So erfreuen sich laut Prorektor Martin Studer sowohl der Technikstudiengang Photonics als auch techniknahe Studiengänge zunehmender Beliebtheit. Die provisorischen Anmeldezahlen in Photonics würden ebenfalls erfreulichen Zuwachs zeigen.

Zusage noch vor dem Abschluss

Noch mangelt es aber weiterhin an den Mint-Spezialisten. In der Studienrichtung «Informations- und Kommunikationssysteme» hätten Studierende ein halbes Jahr vor Abschluss eine fixe Zusage für den Einstieg respektive für die Weiterführung der Arbeitsstelle, sagt Studer. Und schliesslich spüre die HTW den Fachkräftemangel am eigenen Leib: in der Rekrutierung von Personal im Mint-Bereich.

«Wir müssen sehr oft ausserhalb des Kantons suchen», sagt Andreas Wieland, CEO von Hamilton Bonaduz. Um auch in Zukunft geeignete Spezialisten finden zu können, spannt das Medizinalunternehmen nun mit der Churer Digitalagentur 08Eins zusammen: In einer Mint-Academy sollen ab August technikinteressierte Pri-marschüler etwa im Informatikunterricht codieren lernen können.

Die ausführliche Berichterstattung lest Ihr im Abo-Artikel unten: