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«Wir bedauern die Kündigungen»

Der Landgasthof «Meierei» am St. Moritzersee schliesst per sofort. Grund ist der grosse Verlust, teilte der Betrieb mit. Die Gewerkschaft Unia hingegen schreibt, das Haus habe hohe Ausstände. Die «Meierei» nimmt Stellung zu den Vorwürfen.

Südostschweiz
15.06.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Der Landgasthof muss wegen den grossen Verlusten per sofort schliessen.
Der Landgasthof muss wegen den grossen Verlusten per sofort schliessen.
QUELLE: fACEBOOK LANDGASTHOF MEIEREI

Seit Donnerstag ist klar, dass der Landgasthof «Meierei» per sofort schliesst. Promt meldete sich die Gewerkschaft Unia mit schweren Vorwürfen. Im Interview mit «suedostschweiz.ch» nimmt der Rechtsanwalt des Landgasthofs, Andrea-Franco Stöhr, Stellung.

Sie haben am Donnerstag die sofortige Schliessung des Landgasthofes Meierei am St. Moritzersee bekannt gegeben. Als Grund haben Sie den grossen Verlust angegeben. Die Unia aber schreibt, das Haus habe hohe Ausstände. Was sagen Sie zu diesen Vorwürfen?

Der Betrieb hat seit 2016 grosse Verluste eingefahren. Zum heutigen Datum bestehen zwar Ausstände, die Landgasthof Meierei AG wird aber sämtlichen Verpflichtungen nachkommen.

Weiter schreibt die Unia, dass Sie mehreren langjährigen Mitarbeitern die Saisonstelle per 8. Juni gekündigt haben. Stimmt dieser Vorwurf?

Da wir den Betrieb einstellen müssen, müssen wir auch die Arbeitsverträge auflösen. Wir bedauern das, werden uns aber an die vertraglichen Kündigungsfristen und die gesetzlichen Vorgaben halten.

Zudem gäbe es bei der AHV und den Pensionskassen hohe Ausstände. Auch die Lieferanten und Handwerker seien über längere Zeit nicht entlöhnt worden. Die Ausstände würden sich auf fast eine Million Franken belaufen. Das wäre ein ziemlich grosser Betrag. Ist dem so?

Die Behauptung, es gäbe Ausstände von fast einer Million Franken ist weit übertrieben; die Ausstände belaufen sich auf weniger als eine halbe Million Franken. Sie werden alle beglichen werden. Dabei werden Mitarbeitende und Sozialversicherungen Priorität geniessen. Mit Hotela, über welche die Sozialversicherungen abgerechnet wurden, wurde dazu bereits ein Zahlungsplan vereinbart. (egt/koa)

 

 

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