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Stephen Hawking in Westminster Abbey in London beigesetzt

Der verstorbene Astrophysiker Stephen Hawking ist am Freitag in der Londoner Krönungskirche Westminster Abbey beigesetzt worden. Auf seinem Grabstein ist seine berühmteste Gleichung zu seiner Theorie über schwarze Löcher zu lesen.

Agentur
sda
15.06.18 - 16:04 Uhr
Wirtschaft
Lucy Hawking legt Blumen auf die Asche ihres verstorbenen Vaters Stephen Hawking. Der Wissenschaftler wurde am Freitag in der Westminster Abbey in London beigesetzt. (Ben Stansall/PA via AP)
Lucy Hawking legt Blumen auf die Asche ihres verstorbenen Vaters Stephen Hawking. Der Wissenschaftler wurde am Freitag in der Westminster Abbey in London beigesetzt. (Ben Stansall/PA via AP)
KEYSTONE/AP PA/BEN STANSALL

«Hier liegen die sterblichen Überreste von Stephen Hawking», heisst es ausserdem auf dem Stein. Hawkings Urne wurde nahe den Gräbern der Wissenschaftler Isaac Newton und Charles Darwin beigesetzt.

Neben Freunden und Verwandten nahmen rund tausend weitere Besucher an der Beisetzung teil, die zuvor unter 25.000 Interessierten ausgelost worden waren. Unter anderem hielt der britische Schauspieler Benedict Cumberbatch eine Rede. Er hatte Hawking in einem Fernsehfilm gespielt.

Zeitgleich mit seiner Beisetzung schickte die Europäische Weltraumagentur ESA mit Radiowellen eine Sprachaufnahme von Hawking ins Weltall in Richtung eines schwarzen Loches. Die sechsminütige Nachricht aus einer Rede Hawkings vor einigen Jahren über den Schutz des Planeten muss 3500 Lichtjahre bis zu dem schwarzen Loch zurücklegen.

Seine Stimme war in ein eigens komponiertes Stück des griechischen Komponisten Vangelis eingebettet. «Das ist eine schöne und symbolische Geste», sagte seine Tochter Lucy Hawking.

Ihr Vater litt jahrzehntelang an Amyotropher Lateralsklerose (ALS), einer Nervenkrankheit, bei der die Muskeln nach und nach absterben. Hawking sass wegen der Nervenkrankheit jahrzehntelang im Rollstuhl und konnte sich nur mit Hilfe eines Sprachcomputers verständigen - auch seine Stimme wurde daher weltweit berühmt.

Zu grosser Bekanntheit gelangte er 1988 mit dem Bestseller «Eine kurze Geschichte der Zeit», in dem er einem nicht-wissenschaftlichen Publikum die Natur des Universums erklärte. Der weltbekannte Physiker war am 14. März im Alter von 76 Jahren gestorben.

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