×

Im Fall Vincenz drohen weitere Köpfe zu rollen

Während der einstige Bündner Star-Banker Pierin Vincenz kürzlich aus der U-Haft entlassen wurde, bleibt es bei der Raiffeisenbank trotzdem unruhig.

Südostschweiz
15.06.18 - 08:36 Uhr
Wirtschaft
«Es braucht unabhängige Leute, welche der Zentrale in St. Gallen auf Augenhöhe begegnen können», wird Kaeslin bei blick.ch zitiert.
«Es braucht unabhängige Leute, welche der Zentrale in St. Gallen auf Augenhöhe begegnen können», wird Kaeslin bei blick.ch zitiert.
KEYSTONE

Bei den Genossenschaftlern der Raiffeisenbank brodelt es. Dies schreibt blick.ch am Freitagmorgen. In einem Schreiben der Raiffeisenbank Horw an ihre 6275 Mitglieder, das dem Blick vorliegt, fordert der Verwaltungsratspräsident Marc Kaeslin «grundlegende Reformen».

In dem Schreiben werde vor allem die Geschäftsleitung um CEO Patrik Gisel kritisiert, schreibt blick.ch weiter. Sie falle durch «unglaubliche Arroganz und unzählige Spitzkehren» auf.

Auf Nachfrage von blick.ch fordert Kaeslin personelle Konsequenzen: «Alle Verantwortlichen aus der Ära Vincenz müssen weg, auch der heutige CEO Gisel. Diese Personen können die Gruppe nicht glaubwürdig in die Zukunft führen», wird er zitiert.

Uni will sich noch nicht äussern

Nicht gerade rosig sieht es auch für den ehemaligen Raiffeisen-Verwaltungsratspräsidenten Johannes Rüegg-Stürm aus. Er trat zwar Anfang März von diesem Posten zurück - doch er ist hauptberuflich als Dozent an der Universität St. Gallen tätig. Der tagesanzeiger.ch schreibt, Rüegg-Sturm werde einen grossen Teil der Verantwortung für die Affäre Vincenz auf seine Kappe nehmen müssen.

Ob das dann auch Auswirkungen auf seine Tätigkeit als HSG-Dozent und Leiter des Instituts für Systemisches Management und Public Governance hat, wollte der Sprecher der Universität nicht kommentieren – erst wolle man den Finma-Bericht im Detail anschauen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR