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Schädler: «Es ist miserabel für das Image»

Nach zwölf Jahren gibt Urs Schädler am Mittwochabend sein Amt als Präsident des Bündner Gewerbeverbandes ab. Im Interview mit Radio Südostschweiz zieht er Bilanz.

02.05.18 - 12:58 Uhr
Wirtschaft
Urs Schädler Präsident Bündner Gewerbeverband
Nach zwölf Jahren ist Schluss: Urs Schädler hängt sein Amt als Präsident des Gewerbeverbandes an den Nagel.
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Es sei eine schöne Zeit gewesen, aber er habe gewusst, dass es langsam Zeit gewesen sei, einen Nachfolger aufzubauen. «Nicht, dass man zum Sesselkleber wird», erklärte Schädler gegenüber Radio Südostschweiz.

Nebst der langen Amtszeit spielte auch die baldige Pensionierung von Direktor Jürg Michel eine Rolle für seinen Entscheid, jetzt abzutreten. Ansonsten wäre es zu zwei Vakanzen gekommen. Amtsmüde sei er aber überhaupt nicht, betonte Schädler weiter. Er sei bis zur letzten Sekunde voller Tatendrang gewesen.

Mit viel Freude blickt er auf viele tolle Begegnungen. Ein Highlight ist für Schädler war zudem die Gründung und Etablierung der Bündner Berufsausstellung Fiutscher.  Aber auch Niederlagen blendet Schädler nicht einfach aus.

Olympia-Plan ging schief

Die verlorenen Olympia-Abstimmungen seien die grössten Niederlagen, betonte er mit Wehmut in der Stimme. Man müsse aber gleichzeitig sehen, dass der Verband in seinen zwölf Jahren 70 Prozent der gefassten Parolen auch zum Erfolg gebracht habe.

Im Gespräch mit RSO nimmt Schädler zudem Stellung zum aktuell grössten Fall von Preisabsprachen in der Schweiz. Das Baukartell schade dem Image des ganzen Bündner Gewerbes, so Schädler. Die nun angeordneten Untersuchungen seien richtig und wichtig. Man müsse aber auch bedenken, dass viele Äusserungen derzeit einfach im Raum stünden und noch nicht bestätigt seien.

Insgesamt schaut Schädler auf eine erfolgreiche Zeit an der Spitze des Bündner Gewerbeverbandes zurück. Seinen letzten Abend als Präsident will er deshalb mit einem Glas Wein und eventuell etwas Fussball ausklingen lassen. Danach will er sich vermehrt auf sein Geschäft und mehr Freizeit konzentrieren.  

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