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Graubünden testet neues Arbeits-Modell für Saison-Angestellte

Wer sich für zwei Saisons verpflichtet, soll unbürokratisch Arbeitslosenentschädigung erhalten. Ein neuens Mitarbeiter-Sharing-Modell soll Anreize für Saisonangestellte bieten und Kosten bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) einsparen.

Südostschweiz
27.04.18 - 11:06 Uhr
Wirtschaft
Bergrestaurant
Angestellte in der Saisongastronomie in Graubünden sollen von einem neuen Mitarbeiter-Sharing-Modell profitieren.
SYMBOLBILD

Die beiden Tourismus-Kantone Graubünden und Tessin weisen den höchsten Anteil an Saisonarbeitnehmern der Schweiz auf. Entsprechend hoch ist die saisonale Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen administrativen Aufwände und Kosten. Dem soll nun mit einem Pilotversuch im Mitarbeiter-Sharing-Modell Abhilfe geschaffen werden, wie das Konsotrium Mitarbeiter-Sharing in einer Medienmitteilung vom Freitag schreibt.

Das Modell sieht vor, dass Mitarbeiter, die sich im Mitarbeiter-Sharing-Modell für zwei Saisonstellen (Winter und Sommer) verpflichten, belohnt werden. Konkret werden sie von der Verpflichtung befreit, für die Zwischensaisonzeit Arbeitsbemühungen nachzuweisen und sie können während maximal sechs Wochen pro Jahr Arbeitslosenentschädigung zu beziehen.

«Die aktuelle Situation ist für alle unbefriedigend. Mit der von uns vorgeschlagenen Lösung wollen wir positive Anreize setzen und dem Problem der saisonalen Arbeitslosigkeit mit einem neuen Ansatz begegnen», meint Brigitte Küng, Projektleiterin des Mitarbeiter-Sharing-Programms. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat den dreijährigen Pilotversuch in Graubünden und im Tessin bewilligt, der ab dem 1. Januar 2019 laufen wird. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur begleitet den Versuch wissenschaftlich.

 

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